Für rund 9,5 Millionen Euro entsteht in Chemnitz ein neues Testzentrum für Halbleiterbauelemente. Das Geld fließt aus Förderprogrammen der EU. Bisher seien die Kapazitäten für das Testen von Halbleitern in Europa überschaubar, erklärte der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme (ENAS), Harald Kuhn. «Meist sind die Dienstleister vor allem in Asien angesiedelt.»
Mit dem Zentrum werde daher eine Lücke geschlossen - gerade mit Blick auf die Nähe zu den Halbleiterherstellern in der Region Dresden. Auch die Ausbildung von Fachkräften soll damit gestärkt werden. Neueste Halbleiterchips würden immer komplexer und erforderten neue Test- und Zuverlässigkeitsmethoden, hieß es. Zudem seien solche Testdaten wichtig, um die Halbleiterproduktion zu optimieren.
Europa hebe mit dem Zentrum seine Testkapazitäten für die heimische Chipforschung und -industrie auf ein neues Level, sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU). «Sie wird damit in die Lage versetzt, wichtige Entwicklungsschritte auf dem Weg zur nächsten Chipgeneration bei uns in Sachsen zu gehen.»
Das ENAS arbeite an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und industrienaher Anwendungsforschung. «In Kombination mit der Fachkräfteausbildung an der Technischen Universität Chemnitz wird ein entscheidendes Glied in der sächsischen Wertschöpfungskette im Halbleiterbereich gestärkt.»
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