Mit dem Fahrplanwechsel baut die Deutsche Bahn ihre Verbindungen im Fernverkehr aus. Nach eigenen Angaben würden damit so viele neue Verbindungen geschaffen wie seit 20 Jahren nicht mehr. Es gebe mehr und schnellere Verbindungen zwischen den Metropolen sowie deutlich mehr Sitzplätze. Auch die Regionen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen würden profitieren. Der neue Fahrplan gilt ab Sonntag.
Der Fahrgastverband Pro Bahn bewertet die Änderungen dahingehend als positiv, dass es nahezu keine Kürzungen gebe. «Wir wären allerdings froh, wenn die Leistungen, die jetzt schon im Fahrplan stehen, erst einmal erbracht würden», sagte der stellvertretende Vorsitzende von Pro Bahn Mitteldeutschland, Markus Haubold. Es gebe regelmäßig große Ausfälle unter anderem durch Personalprobleme. Hinzu kämen viele Baustellen mit Vollsperrungen.
Berlin-München über Halle und Erfurt
Für Halle und Erfurt entstehen künftig täglich bis zu elf neue Fahrten in Richtung Berlin beziehungsweise nach Nürnberg/München. Damit würden nahezu stündlich Fahrten in die beiden Richtungen angeboten, mit einer Fahrzeit von Halle nach München in 2:45 Stunden.
Leipzig via Jena nach Nürnberg und Karlsruhe
Auf der Strecke von Leipzig über Nürnberg nach Baden-Württemberg fahren nach Bahnangaben demnächst mehr Intercity-Züge. Von derzeit einer Fahrt täglich werde das Angebot auf fünf Fahrten pro Tag und Fahrtrichtung erhöht. Die Fahrzeit verkürze sich dadurch im Vergleich zum Regionalexpress deutlich.
Magdeburg-Hamburg, Magdeburg-Berlin, Magdeburg-Rostock
Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg wird besser an die Metropolen im Norden angeschlossen. So gibt es eine neue Verbindung zwischen Magdeburg und Hamburg ohne Umstieg, wodurch sich die Fahrtzeit um 30 Minuten verringert. Nach Rostock verringert sich die Fahrtzeit durch eine neue Verbindung um 90 Minuten. Die Strecke Magdeburg-Berlin wird durch einen weiteren Intercity ergänzt.
Nachtzüge
Ein neuer Nachtzug fährt künftig dreimal pro Woche von Berlin aus über Halle und Erfurt nach Brüssel und weiter nach Paris. Der Nachtzug von Berlin nach Österreich fährt künftig nicht mehr über Polen, sondern über Dresden, so dass Sachsens Landeshauptstadt an die Verbindung angeschlossen wird.
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