Es hätte ein denkwürdiger Geburtstag für Till Isemann werden können, den Flügelspieler der Dresden Titans. Die Margon Arena bebte, 1873 Fans hielten die Luft an, und auf dem Spielfeld gaben zwei Teams alles für den Sieg in der 2. BARMER Basketball Bundesliga ProA. Doch trotz des emotionalen Höhepunkts und der scheinbaren Dominanz in der ersten Halbzeit, verlor Dresden mit 85:88 gegen die JobStairs Giessen 46ers.
Das Spiel begann vielversprechend. Duane Wilson von den 46ers legte mit einem Sprungwurf vor, aber die Titans, angeführt von Till Isemann und anderen Schlüsselspielern, kamen schnell zurück und behielten die Kontrolle. Isemann, der an diesem Tag 27 Jahre alt wurde, schien wie elektrisiert. Der Vorsprung der Titans war zur Halbzeit deutlich, und der Sieg schien in greifbarer Nähe.
Doch dann änderte sich die Dynamik des Spiels. "Uns ist zum Ende hin die Luft ausgegangen, was normalerweise eine unserer Stärken ist", gab Isemann nach dem Spiel im Sponsorenbereich zu. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Die Energie des Teams sank, und die 46ers nutzten diese Chance eiskalt aus.
Titans-Headcoach Fabian Strauß hatte es prophezeit: "Sobald wir den Fuß vom Gas nehmen, sind sie effektiv." Und so kam es. Die Gäste aus Giessen fanden ihren Rhythmus, führten das Spiel in der Crunchtime und ließen die Titans und ihre Fans atemlos zurück.
Es ist ein Spiel, das in Erinnerung bleiben wird, nicht nur wegen des hochspannenden Endes, sondern auch wegen der Emotionen, die es hervorgerufen hat. Es war ein Test, sowohl für die Fähigkeiten der Titans als auch für ihre mentale Stärke. Und es war eine schmerzhafte Erkenntnis für das Team und für Isemann an seinem Geburtstag: Talent allein reicht nicht immer für den Sieg.
Dieser Verlust könnte für die Titans, die nun mit Herausforderungen konfrontiert sind, ein Weckruf sein. Es zeigt aber auch, dass sie das Zeug dazu haben, mit den Besten der Liga mitzuhalten. Sie müssen nur lernen, wie man ein Spiel nach Hause bringt. Und für Giessen könnte dieser Sieg ein wichtiger Schritt in Richtung der Playoffs sein.