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Weniger Motorräder in drei Ost-Ländern als im Bundesschnitt

In ländlichen Regionen wie etwa dem Erzgebirgskreis gehört das Motorrad zum Alltag. (Archivbild)  / Foto: Robert Michael/dpa
In ländlichen Regionen wie etwa dem Erzgebirgskreis gehört das Motorrad zum Alltag. (Archivbild) / Foto: Robert Michael/dpa

Wie viele Motorräder es pro 1.000 Einwohnern gibt, schwankt deutschlandweit stark. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fällt ein Muster besonders auf.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist das Motorradfahren weniger verbreitet als in vielen anderen Regionen Deutschlands – allerdings mit teils deutlichen regionalen Unterschieden. Zwar liegen alle drei Länder bei der Motorraddichte unter dem Bundesschnitt, doch einzelne Landkreise stechen mit deutlich höheren Werten hervor.

Wie eine Auswertung von Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes durch die Deutsche Presse-Agentur zeigt, waren zu Jahresbeginn in allen drei Ländern jeweils weniger als 60 Motorräder pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner zugelassen. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 58 – mit leicht steigender Tendenz.

Starke Unterschiede innerhalb der Länder

In Sachsen sind es im Schnitt 51 Motorräder pro 1.000 Einwohner. Besonders hoch liegt die Quote im Erzgebirgskreis mit 72 – dort gehört das Motorrad offenbar fest zum Straßenbild. In den Städten sieht es anders aus: Leipzig kommt auf 26, Dresden auf 32 und Chemnitz auf 38 Motorräder pro 1.000 Einwohner.

Sachsen-Anhalt verzeichnet mit landesweit 49 die niedrigste Motorraddichte unter den Flächenländern. Im Saalekreis liegt der Wert mit 63 allerdings deutlich darüber. Auch der Landkreis Wittenberg schneidet mit 62 Motorrädern pro 1.000 Einwohnern überdurchschnittlich ab. Halle (26) und Magdeburg (28) landen dagegen im hinteren Feld.

Auch Thüringen bleibt mit durchschnittlich 54 Maschinen je 1.000 Einwohnern unter dem Bundesschnitt. Im Saale-Orla-Kreis und im Landkreis Hildburghausen sind es 68 beziehungsweise 67. Während Jena mit 30, Gera mit 32 und Weimar mit 35 deutlich zurückliegen.

Wie im restlichen Bundesgebiet zeigt sich auch in den drei Ländern ein klares Stadt-Land-Gefälle: In ländlichen Regionen ist die Zahl der Motorräder pro Kopf deutlich höher als in urbanen Räumen.

Bayern vorne, Stadtstaaten hinten

Spitzenreiter unter den Bundesländern ist Bayern mit 77 Motorrädern je 1.000 Einwohnern, gefolgt von Baden-Württemberg (67). Schlusslichter bleiben die Stadtstaaten Bremen (30), Hamburg (31) und Berlin (32), wo es mehr Alternativen zum eigenen Fahrzeug gibt.

Insgesamt sind in Deutschland knapp 5,1 Millionen Krafträder zugelassen – darunter rund 150.000 Trikes und Quads. Nur etwa 688.000 davon sind auf Frauen registriert. Das entspricht einem Anteil von 13,6 Prozent – ein minimaler Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (13,5).

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