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Linke gegen Reduzierung der Wolfspopulation in Sachsen

Blick in den Plenarsaal während einer Sitzung des Sächsischen Landtags. / Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild
Blick in den Plenarsaal während einer Sitzung des Sächsischen Landtags. / Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild

Die Linken sehen keinen Grund für eine Reduzierung der Wolfspopulation in Sachsen, betonen die Bedeutung effektiven Herdenschutzes.

In der Debatte um den Umgang mit Wölfen sehen die Linken keinen Grund für eine Reduzierung der Wolfspopulation. «Gerade in Zeiten des Wahlkampfes lässt sich aus Aufgeregtheit leicht politisches Kapital schlagen», sagte die Landtagsabgeordnete Antonia Mertsching am Montag in Dresden. So auch mit der «vereinfachenden Forderung, Wolfsbestände zum Schutz von Weidetieren zu schießen». Ein Abschuss löse das Problem nicht.

«Wie ein Blick nach Frankreich zeigt, führt eine reguläre Bejagung nicht zu weniger Übergriffen auf Nutztiere», sagte Mertsching weiter. Demnach wurden in Frankreich seit 2021 etwa 20 Prozent der Wolfspopulation zum Abschuss freigegeben. Allein im Jahr 2022 wurden laut Mertsching dort 154 Wölfe geschossen. Dennoch liege die Anzahl der Nutztierschäden deutlich über der in Deutschland. Mertsching zufolge reißt ein Wolf in Frankreich pro Jahr elf Schafe - in Deutschland nur drei.

Vielmehr sei ein effektiver Herdenschutz deutlich hilfreicher. Dieser werde in Sachsen zu 100 Prozent gefördert. «Allerdings werden diese Maßnahmen nicht überprüft.» So gebe es keine Kontrollen durch die Fachbehörden, obwohl die Zahl der Wolfsübergriffe steige.

CDU-Politiker hatten bereits mehrmals angekündigt, den Bestand an Wölfen in Sachsen jedes Jahr um ein Drittel kürzen zu wollen und damit die jährliche Zuwachsrate der Rudel auszugleichen.

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