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Rotmilan überwintert immer häufiger in Sachsen

Der Rotmilan galt üblicherweise nicht als dauerhafter Gast in Sachsen. (Archivfoto) / Foto: Axel Heimken/dpa
Der Rotmilan galt üblicherweise nicht als dauerhafter Gast in Sachsen. (Archivfoto) / Foto: Axel Heimken/dpa

Der Rotmilan zog früher in den kalten Monaten nach Südfrankreich, heute überwintern Hunderte Tiere in Sachsen. Wie kommt es zu diesem neuen Verhalten?

Der Rotmilan überwintert immer häufiger in Sachsen. Wie die Vogelschutzwarte Neschwitz berichtete, wurden Anfang dieses Jahres 306 dieser Greifvögel im Freistaat gezählt. Deshalb werde er nun als «Jahresvogel» statt «Zugvogel» bezeichnet. Das stärkste Vorkommen wurde mit 150 Tieren im nördlichen Sachsen registriert. 2010 hatten nach Angaben des Vereins lediglich ein Dutzend Rotmilane in Sachsen überwintert.

«Ein Zugvogel wählt immer den sichersten Weg», sagte der Vorsitzende der Vogelschutzwarte, Winfried Nachtigall. Ganz nach dem Motto: «Bleibe ich oder ziehe ich weiter?» treffe der Greifvogel eine Entscheidung, die von den Wetterbedingungen abhängig sei. Durch den Klimawandel wirkt der milde Winter in Sachsen jedoch attraktiver, als die Gefahren auf der Zugreise.

So entscheide sich der Rotmilan vermehrt für Deutschland, erklärte Nachtigall. «Sollte starker Schnee den Greifvogel doch einmal überraschen, hat der Rotmilan genügend Kraft, um dem Wetter zu entkommen und 200 Kilometer weiterzufliegen.»

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