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«Eine andere Seite von mir»: Lang Lang veröffentlicht Album

Starpianist Lang Lang tritt im Music Palace auf. / Foto: Manuel Bruque/epa/dpa/Archivbild
Starpianist Lang Lang tritt im Music Palace auf. / Foto: Manuel Bruque/epa/dpa/Archivbild

Der chinesische Pianist Lang Lang erfüllt sich mit seinem neuen Album einen Traum und präsentiert eine andere Seite von sich. Er hat deutsche Unterstützung vom Leipziger Gewandhausorchester.

Mit seinem neuen Album «Saint-Saëns» erfüllt sich der chinesische Pianist Lang Lang einen Traum. «Ich wollte schon immer französische Musik aufnehmen. Das neue Album zeigt eine ganz andere Seite von mir», sagte der 41 Jahre alte Weltstar im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Damit sein Traum in Erfüllung gehen kann, hat Lang Lang sich nicht nur seine Frau, die Deutsch-Koreanerin Gina Alice Redlinger, sondern mit dem Leipziger Gewandhausorchester weitere deutsche Unterstützung zur Seite geholt. «Saint-Saëns» erscheint am 1. März bei Deutsche Grammophon.

Mit dem Leipziger Orchester unter der Leitung des lettischen Dirigenten Andris Nelsons spielte Lang Lang das Klavierkonzert Nr. 2 und den «Karneval der Tiere» von Camille Saint-Saëns ein. Der 1835 in Paris geborene französische Pianist und Dirigent sei ein französischer Bach oder Mendelssohn, verglich Lang Lang. Neben seinen Werken stellt er auf seiner neuen Platte auch andere französische Komponisten vor, unter anderem Claude Debussy (1862-1918), Léo Delibes (1836-1891), Gabriel Fauré (1845-1924) und Maurice Ravel (1875-1937).

Musik sei für ihn der wichtigste Teil seines Lebens, so der im chinesischen Shenyang geborene Musiker. «Sie beruhigt mich, muntert mich auf, wenn es mir schlecht geht.» Für Eltern sei Musik außerdem das beste Geschenk, das sie ihren Kindern machen können. «Das sehe ich an meinem Sohn. Er ist so glücklich, wenn er Musik hört.» 2008 hatte Lang Lang eine Stiftung ins Leben gerufen, die sich derzeit in den USA, China und Großbritannien für musikalische Früherziehung einsetzt. In Zukunft will die «Lang Lang International Music Foundation» auch in Deutschland aktiv werden.

Leipzig sei für ihn die «heilige Bachstadt», sagte Lang Lang, der durch seinen Auftritt bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 in Peking weltweit bekannt wurde. In den Jahren darauf spielte er unter anderem bei der Verleihung des Nobelpreises an den ehemaligen amerikanischen Präsidenten Barack Obama, zum 60. Thronjubiläum von Königin Elisabeth II. und vor Papst Franziskus im Vatikan. Im vergangenen Jahr trat er einen Tag nach der Krönung von König Charles III. und Königin Camilla beim Krönungskonzert auf Schloss Windsor auf. Bevor er auf die Bühne geht, habe sich über die Jahre eine Routine eingeschlichen, erzählte der Pianist: «Ich versuche zum Beispiel immer noch ein kurzes Nickerchen zu machen.»

Das Gewandhausorchester sei eines seiner liebsten, Andris Nelsons «einer der bedeutendsten Dirigenten überhaupt», lobte Lang Lang die Leipziger Musik in hohen Tönen. Weil Nelsons auf dem Boden geblieben und enorm empathisch sei, arbeitet Lang Lang gerne mit ihm zusammen. «Er hat das Album mit allem, was er hat, unterstützt und gemeinsam mit seinem Orchester auf ein neues Level gebracht.» Am 16. März ist Lang Lang während seiner Tournee in Deutschland auch in Leipzig zu Gast. Weitere Konzerte sind unter anderem in Stuttgart und Frankfurt am Main geplant.

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