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360 Grad-Orgelklangwelt in Augustusburg geplant

Blick auf Schloß Augustusburg und die Stadtkirche. / Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa
Blick auf Schloß Augustusburg und die Stadtkirche. / Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Orgelbau und Orgelmusik gehören zum immateriellen Kulturerbe. In Augustusburg soll aus diesem Erbe nun eine neue 360 Grad-Klangwelt entstehen.

Eine besondere Orgelinstallation soll künftig in der Stadtkirche St. Petri in Augustusburg die Herzen von Musikliebhabern höher schlagen lassen. Sie ist nach Angaben der Verantwortlichen europaweit einzigartig. Für das Projekt «360° Klangwelt» sind Investitionen von rund 1,2 Millionen Euro geplant, 800.000 Euro steuert das Land Sachsen bei. Dabei entstehe ein neues Angebot mit hoher kultureller, liturgischer und touristischer Bedeutsamkeit, «welches überregionale Anziehungs- und Bindungskraft für Besucher und Musiker entfalten wird», betonte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) am Dienstag. Eine solche Anlage mit sechs Teilorgeln an verschiedenen Plätzen in der Stadtkirche sei einzigartig weit über Sachsen hinaus.

Bei dem Projekt soll die Jehmlich-Orgel aus dem Jahr 1896 denkmalgerecht restauriert und erweitert werden. Dazu werden eine Altarorgel und vier weitere sogenannte Filialwerke neu erbaut. Sie sollen zeitgleich von einem elektrischen Spieltisch aus gespielt werden. Ergänzt durch visuelle Effekte werde Besuchern in Augustusburg (Landkreis Mittelsachsen) künftig ein ganz besonderes Raumklangerlebnis geboten, hieß es.

«Die Zuhörer werden den sphärischen Klängen der Filialwerke lauschen können, die tiefen Frequenzen der im Emporenboden liegenden Basspfeifen körperlich spüren können und sogar in die neue Altarorgel schauen können», erklärte der künstlerische Leiter des Augustusburger Musiksommers, Pascal Kaufmann. «Wir bauen ein neues Kulturdenkmal für unsere Kinder, Enkel und Urenkel.»

Orgelbau und Orgelmusik zählen zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Mit der 360 Grad Klangwelt werde dieses Erbe gepflegt und weitergetragen, erklärte Klepsch.

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