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DDR-Kultsong: Sachsen muss Erben von Liedtexterin auszahlen

Sänger Toni Krahl bei einem Auftritt der Band City. (Archivfoto) / Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Sänger Toni Krahl bei einem Auftritt der Band City. (Archivfoto) / Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

«Am Fenster» ist ein Hit der Berliner Band City aus DDR-Zeiten. Der Nachlass der Lyrikerin, auf deren Gedicht der Text zurückgeht, fiel mangels Erben regulär an den Freistaat Sachsen.

Sachsen verdient nach einem Medienbericht nicht länger am Song «Am Fenster» der Band City. Über 20 Jahre nach dem Tod der Liedtexterin Hildegard Maria Rauchfuß wurden doch noch Erben gefunden, wie die «Welt am Sonntag» berichtet. Der Freistaat musste rund 144.000 Euro «berechtigt auskehren», die Auszahlung erfolgte im März 2024, wie der Leiter des für sogenannte Fiskalerbschaften zuständigen Zentralen Flächenmanagements Sachsen, Martin Oberacher, der Zeitung sagte. 

Nach seinen Angaben meldete sich im Juni 2022 ein professioneller Erben-Ermittler per Mail, in der ein möglicher Erbe benannt wurde. Im Zuge weiterer Nachforschungen seien es am Ende fünf Erben in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein gewesen. 

Der Text von «Am Fenster», dem größten Hit der Berliner Musikgruppe, geht auf ein Gedicht von Rauchfuß zurück. Als die Lyrikerin 2000 in Leipzig starb, konnten zunächst keine Erben ausgemacht werden, 2002 fiel der Nachlass daher an den Freistaat. In der Folge flossen diesem laut «Welt am Sonntag» jährlich Tantiemen und Lizenzgebühren in Höhe von rund 10.000 Euro zu. Der Staat als Erbe kommt immer dann ins Spiel, wenn ein Mensch keine Hinterbliebenen hat oder diese die Erbschaft ausschlagen.

 

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