Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag rückt mit einer Kampagne zur sicheren Gesundheitsversorgung ein Kernthema ihres Wahlkampfes für 2024 in den Mittelpunkt. Am Donnerstag kündigte die Fraktion für November eine Plakatierung auf Großflächen an. «Gesundheitsversorgung muss rund um die Uhr für alle Bevölkerungsgruppen vorgehalten werden, auch wenn das teuer ist. Wer Hilfe braucht, muss sie zügig bekommen, ohne weite Wege», erklärte Parteichefin Susanne Schaper, die als gelernte Krankenschwester in der Fraktion für Gesundheit zuständig ist. Sie verwies darauf, dass Mitte dieses Jahres in Sachsen fast 500 niedergelassene Ärzte fehlten und mancherorts die Schließung von Kliniken befürchtet wird.
Die Linken fordern den Erhalt aller aktuellen Klinikstandorte. «Die Strukturen sind in Sachsen seit 1990 bereits mit aller Härte ausgedünnt worden - von 125 Krankenhäusern sind nicht einmal 80 Standorte übrig», betonte Schaper. Künftig sollte es auch Ganztags- Polikliniken geben, die eine Notaufnahme samt Notfallambulanz mit Chirurgie und Innerer Medizin sowie bestenfalls weitere Fachbereiche mit ausreichender Bettenzahl vorhalten. «Krankenhäuser sollen ihre Kosten decken, gute Arbeitsbedingungen bieten und bestmöglich behandeln. Die Forderung, Gewinne zu erwirtschaften, ist fehl am Platz. Über medizinische Maßnahmen muss frei von betriebswirtschaftlichem Kalkül entschieden werden», hieß es.
In Sachsen wird am 1. September 2024 ein neuer Landtag gewählt. Im Juni gibt es zudem Kommunal- und Europawahlen. Auf einem Parteitag an diesem Wochenende in Chemnitz wollen sich die Linken auf das Wahljahr einstimmen.
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