Sachsens AfD-Landeschef führt seine Partei als Spitzenkandidat in die Landtagswahl am 1. September. Beim Landesparteitag in Glauchau entfielen knapp 92 Prozent der gültigen Stimmen auf den 59-Jährigen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.
In seiner Bewerbungsrede kritisierte Urban hohe Strompreise, niedrige Renten und geringes Wirtschaftswachstum, «Klimagedöns» und den Rundfunkbeitrag. Er mahnte eine «blaue Wende» hin zu einer patriotischen Politik in Deutschland an, die von Sachsen ausgehen solle. Blau ist die Farbe der AfD. Ziel sei, dass seine Partei künftig den Ministerpräsidenten im Freistaat stelle.
Der studierte Wasserbauingenieur ist seit 2018 Vorsitzender der AfD in Sachsen und steht auch der Landtagsfraktion vor. 2019 erzielte die Partei mit 27,5 Prozent Platz 2 hinter der CDU (32,1), in den meisten Umfragen lag sie zuletzt aber vor den Christdemokraten. Das Landesamt für Verfassungsschutz stufte den AfD-Landesverband Ende 2023 als «gesichert rechtsextremistische Bestrebung» ein.
Die Partei hat für die Aufstellung der Landesliste vier Tage veranschlagt. Bis Sonntag soll über bis zu 75 Listenplätze abgestimmt werden. Einen Listenvorschlag des Landesvorstandes gibt es nicht.
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