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Kretschmer: Nächstenliebe ist Kitt der Gesellschaft

Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. / Foto: Robert Michael/dpa
Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. / Foto: Robert Michael/dpa

Sachsens Regierung hat gemeinsam mit den Kirchen einen würdevollen Umgang mit Flüchtlingen angemahnt. Das Prinzip von Nächstenliebe und gelebter Verantwortung sei ein wesentlicher Kitt der Gesellschaft, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstag nach einem Treffen des Kabinetts mit dem Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, und dem evangelischen Landesbischof Tobias Bilz. Christliches Leben, die christlichen Kirchen würden an Gemeinwesen und Wärme etwas schaffen, was der Staat so nicht leisten könne. Geflüchtete seien keine Nummern und Zahlen, sondern Menschen, mit denen man menschlich umgehen müsse.

Bischof Timmerevers sprach sich dafür aus, Flüchtlingen Möglichkeiten zu einer Arbeitsaufnahme zu geben. Papst Franziskus habe darauf verwiesen, dass Arbeit den Menschen eine Würde gebe. Man sehe aber auch nüchtern die Möglichkeiten, die eine Landesregierung habe. Man komme an Grenzen. «Wir müssen alles Mögliche tun, damit jeder, der zu uns kommt, diesen Respekt eines würdevollen Umgangs erfahren kann», betonte der Bischof. Kretschmer ergänzte: «Es kann nicht richtig sein, dass wir die Menschen, die zu uns kommen, wunderbar wegadministrieren und sie zu Hause sitzen. Nein, sie müssen etwas tun, sie sollen arbeiten können.» Das gebe ihnen Würde.

Bischof Bilz bezeichnete den Umgang mit Flüchtlingen als Lackmustest. Die Menschenwürde dürfe nicht verletzt werden. Das sächsische Kabinett lädt einmal im Jahr die Bischöfe zu einem Gespräch ein. Auf Wunsch der Kirchenleute ging es dieses Mal um die Migration.

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