Die Jugend- und Familienminister der Länder fordern vom Bund mehr Geld für unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Der Bund solle sich mindestens zur Hälfte an den Kosten für die Betreuung und Versorgung beteiligen, teilte Sachsens Sozialministerium am Freitag mit. Die Mittel sollen demnach auch für junge volljährige Geflüchtete verwendet werden. Zudem soll die Bundesregierung den Aufbau der notwendigen Aufnahmeinfrastruktur maßgeblich mitfinanzieren. Der Beschluss werde der Ministerpräsidentenkonferenz übermittelt. Am Montag treffen sich die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zur Besprechung mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
«Der Handlungsbedarf und der Handlungsdruck auf der kommunalen Ebene ist groß. Als Verantwortliche auf Landesebene stehen wir an der Seite der Kommunen und verstehen ihre Sorgen», betonte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD). Seit Sommer 2022 seien die Bundesländer mit einem verstärkten Aufkommen an unbegleitet eingereisten minderjährigen Ausländerinnen und Ausländern konfrontiert. Diese müssten von der Kinder- und Jugendhilfe untergebracht, versorgt, betreut, aber auch in die Gesellschaft insbesondere über Schule, Ausbildung und Arbeitsmarkt integriert werden.
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