Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hält die Zusammenarbeit mit Ländern wie Südkorea angesichts globaler Veränderungen für entscheidend. «Es ist für uns wichtig, mit Ländern zusammenzuarbeiten, die ähnliche Wertevorstellungen haben wie wir», sagte Dulig vor der Eröffnung des Deutsch-Koreanischen Forums in Dresden. Dulig wurde von der Bundesregierung mit der Leitung der Konferenz beauftragt.
«Deutschland und Korea - das passt zusammen. Auch zu Sachsen passt Korea.» Es gebe eine ähnliche Vorstellung von Innovation und Industriepolitik. Man stehe vor ähnlichen Herausforderungen etwa bei der demografischen Entwicklung, der Digitalisierung und beim Klimawandel. Südkorea sei ein demokratischer Staat. Es gehe für Deutschland darum, sich in Asien vielfältiger aufzustellen.
Beim diesjährigen Forum gehe es zwei Tage lang vor allem um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, aber auch um sicherheitspolitische Fragen, etwa den Dauerkonflikt zwischen Nord- und Südkorea und die Vormachtstellung Chinas, sagte Dulig. Für Südkorea sei Deutschland wiederum ein wichtiger Diskussionspartner unter anderem in Bezug auf eine Wiedervereinigung Koreas in der Zukunft.
Das Forum mit mehr als 50 Vertretern von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft findet in der Gläsernen VW-Manufaktur statt. Zudem tagen 50 Jugendliche parallel beim Deutsch-Koreanischen Juniorforum. Die Ergebnisse der Diskussionen in Arbeitsgruppen sollen den Regierungen beider Länder übergeben werden. Neben der Tagung besuchen die Gäste auch kulturelle Sehenswürdigkeiten wie das Grüne Gewölbe, die Semperoper und die Frauenkirche sowie das Barockschloss Moritzburg.
Das Deutsch-Koreanische Forum wurde im Jahr 2002 in Seoul im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und des früheren südkoreanischen Ministerpräsidenten Lee Han-dong gegründet. Es findet im jährlichen Wechsel in Südkorea und in Deutschland statt.
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