Der Sächsische Städte- und Gemeindetag (SSG) hat die Forderungen der Gewerkschaften für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst als völlig überzogen bezeichnet. Allein für die rund 86.000 Beschäftigten in Sachsen würden dies Kosten in Höhe von rund 412 Millionen Euro entstehen, sagte SSG-Geschäftsführer Mischa Woitscheck laut einer Mitteilung.
«Das würde die kommunalen Haushalte schlicht überfordern, weil schon die letzten Tarifrunden kaum zu verdauen waren», so Woitscheck. Allein im ersten Halbjahr 2024 sei in den kommunalen Haushalten Sachsens ein Defizit von rund 638 Millionen Euro aufgelaufen. Zuerst hatte die Sächsische Zeitung berichtet.
Der aktuelle Tarifvertrag für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen läuft nach zwei Jahren zum Jahresende aus. Die Tarifverhandlungen beginnen Ende Januar in Potsdam.
Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb verlangen acht Prozent mehr Lohn – mindestens aber 350 Euro pro Monat. Außerdem fordern sie drei zusätzliche freie Tage. Die Gewerkschaften verhandeln für etliche Berufszweige – unter anderem für Frauen und Männer, die als Erzieher, Busfahrer, Angestellte von Bädern, Feuerwehrleute, Kranken- und Altenpfleger, Verwaltungsangestellte, Klärwerksmitarbeiter, Förster oder Ärzte arbeiten.
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