Die AfD im Sächsischen Landtag fordert Aufklärung über die mögliche Zusammenarbeit eines mutmaßlichen chinesischen Spions mit dem Verfassungsschutz des Freistaates. «Es besteht der Verdacht, dass dieser Mann bewusst vom Verfassungsschutz auf die AfD angesetzt wurde, um unserer Partei zu schaden», erklärte Fraktionschef Jörg Urban am Montag in Dresden. Vom sächsischen Innenminister Armin Schuster (CDU) verlangte Urban Auskunft unter anderem zur Frage, ob der Chinese vom Verfassungsschutz Geld erhielt und welche Informationen er zu welchem Zeitpunkt lieferte.
Bei dem Chinesen handelt es sich um einen Mitarbeiter von AfD-Spitzenpolitiker Maximilian Krah. Der Mitarbeiter war wegen mutmaßlicher Spionage für China verhaftet worden. Die «Bild»-Zeitung hatte in der Vorwoche berichtet, dass der Mann eine Zeit lang Informant des sächsischen Verfassungsschutzes gewesen sein soll. Krah - Spitzenkandidat seiner Partei für die Europawahl - war wiederum genau wie AfD-Politiker Petr Bystron wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken in die Schlagzeilen geraten. Die «Süddeutsche» schrieb zudem, Krah stehe wegen zweifelhafter Verbindungen nach China im Visier des Verfassungsschutzes.
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