Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wollen die ostdeutschen Wirtschafts- und Arbeitsminister den Zugang zum Arbeitsmarkt für ausländische Beschäftigte erleichtern. Das teilten die Minister am Mittwoch nach dem ersten ostdeutschen Fachkräfte-Treffen in Leipzig mit. Wie aus einem einstimmig beschlossenen Papier hervorgeht, fordern die Minister unter anderem eine Beschleunigung und Vereinfachung der Visa-Erteilungen. Darüber hinaus müsse die Bundesregierung die «Digitalisierung des Zuwanderungsprozesses» priorisieren.
Im Zentrum des Treffens mit Wirtschaft, Gewerkschaft und Kammern stand der Austausch von Ideen und Maßnahmen, um die Attraktivität Ostdeutschlands zu steigern. Dafür brauche es «gute Integration und gute Löhne», wie der sächsische SPD-Wirtschaftsminister Martin Dulig sagte. Laut dem Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Carsten Schneider, führt eine geregelte Arbeitsmarktintegration außerdem zu mehr Akzeptanz von Zuwanderung in der Bevölkerung.
Durch einen «gemeinsamen Schulterschluss» wolle man «Ostdeutschland im Wettbewerb um Zuwanderung bestmöglich profilieren», betonte die Arbeitsministerin von Sachsen-Anhalt, Petra Grimm-Benne (SPD). Das Potenzial inländischer Fachkräfte darf man laut Carsten Schneider jedoch nicht vergessen. Dazu zählten auch junge Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss und Quereinsteiger.
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