Dresden erwartet in diesem Jahr noch bis zu 2200 weitere Flüchtlinge. «Laut einer aktuellen Vorausberechnung reicht die Kapazität mindestens für die nächsten sechs Monate», teilte das Rathaus am Mittwoch mit. Man müsse das Geschehen aber intensiv beobachten. In diesem Jahr habe man bereits sechs Areale mit Wohncontainern in Betrieb genommen. Sie würden bis zu 505 Menschen eine vorübergehende Bleibe bieten. Zudem konnten zehn neue Wohnungen für 32 Geflüchtete im Stadtteil Lockwitz akquiriert werden, hieß es. Ein weiteres Wohnheim auf der Basis von Containern für maximal 82 Menschen werde derzeit eingerichtet. Nach Abschluss der Arbeiten an der früheren City-Herberge sollen dort voraussichtlich am Jahresende 280 Plätze zur Verfügung stehen.
Aktuell hat Dresden 4427 Geflüchtete in Unterkünften der Stadt untergebracht. Für ihre Betreuung werden auch Ehrenamtler gesucht. Im Januar und Februar habe die Landesdirektion der Stadt 235 Asylbewerber zugewiesen. Der Großteil von ihnen stamme aus Venezuela und Syrien. Dazu kämen 117 Geflüchtete aus der Ukraine. 63 Prozent der Plätze für Geflüchtete würden sich auf Wohnungen verteilen, 37 Prozent auf Wohnheime. «Damit erfüllt die Stadtverwaltung die Vorgabe des Stadtrats, der festgelegt hat, dass mindestens zwei Drittel der Geflüchteten dezentral untergebracht werden sollen. Familien, alleinstehende Frauen und besonders schutzwürdige Geflüchtete wohnen vorrangig dezentral, alleinstehende Asylbewerber grundsätzlich in Wohnheimen.»
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