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Hochwasserschutz: Landkreise drängen auf Entscheidungen

Die Landkreise Nordsachsen und Anhalt-Bitterfeld fordern umfassende Maßnahmen gegen Hochwassergefahren. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa
Die Landkreise Nordsachsen und Anhalt-Bitterfeld fordern umfassende Maßnahmen gegen Hochwassergefahren. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa

In der Grenzregion zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt fordern zwei Landkreise die Landesregierungen auf, endlich entschlossen beim Hochwasserschutz zu handeln.

Die Landkreise Nordsachsen und Anhalt-Bitterfeld drängen auf einen besseren Hochwasserschutz in der Grenzregion zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt. Es seien dringende Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Mulde, dem Seelhausener See und dem Lober-Leine-Kanal erforderlich, teilten die beiden Landkreise in einer gemeinsamen Erklärung mit. 

Damit erhöhten sie den Druck auf die beiden Landesregierungen. Hintergrund sind Schwachstellen, die insbesondere bei Hochwasserereignissen im Jahr 2002 und 2013 deutlich wurden.

Forderungen der Landkreise 

Die Landkreise forderten etwa eine Entscheidung über den zukünftigen Verlauf der Nebenflüsse der Mulde, Lober und Leine. Dies könne entweder durch eine Rückverlegung in das alte Bett der Leine oder durch die Schaffung eines neuen Gewässerabschnitts vor der Einleitung in den Seelhausener See erfolgen, hieß es. 

Zudem verlangten die Landkreise den Rückbau des Lober-Leine-Kanals, der derzeit als hochwassergefährdete Trennlinie zwischen Seelhausener See und Goitzschesee gilt, sowie eine «hochwassertechnische Ertüchtigung zur Sicherung des Bereichs».

Dringlichkeit trifft auf Bürokratie

Ein weiteres Anliegen sei die Errichtung eines hochwassersicheren, gesteuerten Überleitbauwerks zwischen Seelhausener See und Goitzschesee sowie eines Polders im Muldevorland mit kontrollierten Ein- und Auslaufbauwerken in Richtung Seelhausener See.

Die Landkreise kritisierten die bisherige Verzögerung und betonten die Notwendigkeit erkennbarer gemeinsamer Aktivitäten der Wasserbehörden in Sachsen und Sachsen-Anhalt, um die Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen.

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