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Wohnungswirtschaft kritisiert Verzicht auf Rückbau-Programm

Die Wohnungswirtschaft kritisiert den geplanten Verzicht auf ein Förderprogramm zum Abriss leerstehender Wohngebäude. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/ZB
Die Wohnungswirtschaft kritisiert den geplanten Verzicht auf ein Förderprogramm zum Abriss leerstehender Wohngebäude. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/ZB

Sachsen unterstützte bisher Kommunen beim Abriss nicht mehr sanierungsfähiger und dauerhaft leerstehender Wohnhäuser. Damit ist angesichts leerer Kassen nun Schluss.

Die sächsische Wohnungswirtschaft kritisiert den geplanten Verzicht auf ein Förderprogramm des Landes zum Abriss maroder Wohnhäuser. Im Doppelhaushalt für die Jahre 2025/2026 seien für das Programm «Rückbau Wohngebäude» keine Mittel mehr vorgesehen, hatte das Ministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung mitgeteilt. 

Verbandschefin spricht von fatalem Signal

«Diese kurzfristige Entscheidung sendet ein fatales Signal», sagte Mirjam Philipp, Chefin des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften. Statt verlässlicher und planbarer Rahmenbedingungen herrsche erneut Unsicherheit. Gerade auf dem Lande sei der Rückbau weiter dringend notwendig.

Bedarf für Abriss bei 5.000 Wohnungen bis zum Jahr 2030

Auch Alexander Müller, Direktor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Sachsen, zeigte sich enttäuscht: «Unsere Mitgliedsunternehmen – Wohnungsgenossenschaften und kommunale Wohnungsgesellschaften – haben bis 2030 einen Rückbaubedarf von bis zu 5.000 Wohnungen gemeldet.»

Dass das Rückbauprogramm im Vorjahr nicht vollständig ausgeschöpft wurde, sei kein Zeichen mangelnden Interesses, so Müller. «Von den bereitgestellten drei Millionen Euro wurden rund 1,75 Millionen Euro abgerufen, womit mehr als 300 Wohnungen abgerissen werden konnten.» Mit Blick auf den späten Start des Programmes Mitte 2024 sei das eine «bemerkenswert hohe Abrufquote». 

Sachsen hatte Programm erst im Vorjahr aufgestockt

Sachsen hatte erst im Sommer 2024 das Programm modifiziert. Die Kosten für den Abriss wurden mit bis zu 100 Euro pro Quadratmeter gefördert. Damit verdoppelte sich die bisherige Förderung für Abrissprojekte der Kommunen.

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