Lieber gleichberechtigt als später! Der alte Spruch aus der Frauenbewegung bleibt aktuell. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Sachsen fordert zum Internationalen Frauentag am Samstag, die Gleichstellung von Frauen und Männern stärker in den Fokus zu rücken. «Gleichstellung ist weder Gedöns noch ein Randthema, sondern muss in allen Politikfeldern stärker beachtet werden», sagte DGB-Vizechefin Daniela Kolbe.
Politische Vorhaben sollen zum Abbau von Benachteiligung beitragen
Damit spielte Kolbe auf einen Spruch von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) an, der das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einst flapsig mit «Familie und das ganze Gedöns» bezeichnet hatte. Die sächsische Staatsregierung und die sondierenden Parteien im Bund müssten nun machen, was nötig ist. «Prüfen Sie bei allen politischen Vorhaben, wie diese zum Abbau der Benachteiligung von Frauen beitragen.»
Bei Haushaltsverhandlungen an den Schutz von Frauen denken
Kolbe zufolge muss bei den Haushaltsverhandlungen an den Schutz von Frauen vor Gewalt gedacht werden. «Ziehen Sie klare Grenzen zu rechtsextremen Strömungen und Parteien – sonst droht ein Rückschritt für die Demokratie und für die Gleichstellung.» Nach wie vor bestehende Lücken bei der Gleichstellung müssten endlich geschlossen werden, sagte Kolbe und verwies auch auf den zu geringen Anteil von Frauen in Führungsetagen.
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