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Linke fordert landesweite Strategie gegen Wohnungslosigkeit in Sachsen

Mehr als 4.500 Menschen sind in Sachsen in einer Einrichtung untergebracht, weil sie keine eigene Wohnung haben (Archivbild). / Foto: Jan Woitas/dpa
Mehr als 4.500 Menschen sind in Sachsen in einer Einrichtung untergebracht, weil sie keine eigene Wohnung haben (Archivbild). / Foto: Jan Woitas/dpa

Die Linke in Sachsen fordert eine Strategie zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit bis 2030. Präventionsangebote sollen ausgebaut und sozialer Wohnungsbau gefördert werden.

Zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit fordert die Linke in Sachsen eine landesweite Strategie. «Wohnungslosigkeit ist eine sehr komplexe soziale Notlage», heißt es in einem entsprechenden Antrag der Fraktion im Landtag. Auch wenn vorrangig die Kommunen zuständig seien, würden dem Freistaaat wichtige Aufgaben zukommen. 

Ziel soll es demnach sein, die Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden, wie es auch eine Entschließung des Europäischen Parlamentes vorsieht. Präventionsangebote sollen ausgebaut und die sogenannte verdeckte Wohnungslosigkeit - Menschen, die keine eigene Wohnung haben und bei Familie oder Bekannten übernachten - durch Sozialarbeit bekämpft werden. Förderung soll es auch für den sozialen Wohnungsbau geben. 

Angespannte Haushaltslage zwingt Gemeinden zu Kürzungen

«Wohnungslosigkeit ist eine der gravierendsten Formen von Armut. Die Betroffenen leben in permanenter Unsicherheit und Bedrohung, sind sehr häufig von Gewalt, von großen körperlichen und psychischen Leiden betroffen», sagte die wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion, Juliane Nagel, laut Mitteilung. Ein landesweites Vorgehen zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit fehle, zumal die angespannte Haushaltslage die Städte, Gemeinden und Landkreise zu Kürzungen zwinge. Wegen des fehlenden Landeshaushaltes würden viele vom Land geförderten Projekte in der Luft hängen.

In Sachsen waren laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes zum Stichtag 1. Januar 2024 mehr als 4.500 Wohnungslose in Einrichtungen untergebracht. Ein Jahr zuvor waren es rund 2.900 Menschen. Zum Ausmaß verdeckter Wohnungslosigkeit liegen keine Daten vor.

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