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Reha-Anträge in den vergangenen zehn Jahren zurückgegangen

Rehabilitation ist eine zentrale Aufgabe der Deutschen Rentenversicherung. (Symbolbild) / Foto: picture alliance / Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Rehabilitation ist eine zentrale Aufgabe der Deutschen Rentenversicherung. (Symbolbild) / Foto: picture alliance / Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Nach der Pandemie nehmen weniger Menschen Reha-Leistungen in Anspruch als zuvor. Die Deutsche Rentenversicherung rechnet jedoch damit, dass sich das wieder ändert.

Die Anzahl der abgeschlossenen medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist im Vergleich zu vor zehn Jahren zurückgegangen. Während im Jahr 2013 noch 110.163 Frauen und Männer eine Rehabilitation abschlossen, waren es im vergangenen Jahr nur noch 98.405, wie die Deutsche Rentenversicherung (DRV) mitteilte. Einschließlich der Maßnahmen für Kinder wurden im Jahr 2023 in den drei Bundesländern insgesamt 104.826 Rehabilitationsmaßnahmen absolviert.

Pandemie hinterlässt bleibende Spuren

Die Deutsche Rentenversicherung führt den Rückgang auf die Corona-Pandemie zurück. «Während der Pandemie ist die Zahl der Rehabilitationsmaßnahmen stark gesunken», erklärte eine Sprecherin der DRV. Die Menschen in den drei Bundesländern seien bei der Inanspruchnahme von Reha-Maßnahmen weiterhin etwas zurückhaltender. «Wir gehen jedoch davon aus, dass die Zahlen in den kommenden Jahren wieder steigen werden.» Wie lange es dauern wird, bis das Niveau von vor der Pandemie erreicht wird, lasse sich jedoch derzeit noch nicht abschätzen.

Demnach erfolgen die meisten medizinischen Rehabilitationen aufgrund orthopädischer Erkrankungen, die bei Frauen einen Anteil von rund 39 Prozent und bei Männern von etwa 38 Prozent ausmachen. An zweiter Stelle liegen onkologische und hämatologische Erkrankungen mit jeweils knapp 18 Prozent. Psychische Erkrankungen sind bei Frauen für etwa 18 Prozent der abgeschlossenen Reha-Leistungen verantwortlich, bei Männern liegt der Anteil bei rund 9 Prozent.

Ambulante Rehas gewinnen an Bedeutung

Stationäre Rehabilitationen bilden seit Jahrzehnten den Schwerpunkt der medizinischen Reha-Leistungen - auch in Ostdeutschland. Im Jahr 2023 schlossen 82.387 Menschen eine stationäre Reha ab, was einem Anteil von knapp 84 Prozent entspricht. Gleichzeitig nimmt der Anteil ambulanter Rehas zu – von rund 12 Prozent im Jahr 2013 auf etwa 16 Prozent im vergangenen Jahr.

Auch das Durchschnittsalter der Menschen, die eine medizinische Rehabilitation abschließen, steigt. Waren Frauen im Jahr 2013 durchschnittlich 51,0 Jahre und Männer 50,5 Jahre alt, so lag das durchschnittliche Alter der Rehabilitaninnen 2023 bei 52,9 Jahren, das der Rehabilitanden bei 52,3 Jahren.

Ziel der Reha-Leistungen ist es, die Erwerbsfähigkeit von Versicherten mit akuten oder chronischen Erkrankungen zu verbessern oder wiederherzustellen, um so ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Berufsleben zu verhindern.

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