Energie Cottbus hat sich für die verunglimpfenden Worte seiner Fans gegen Hertha-Spieler Fabian Reese entschuldigt, gleichzeitig aber einen fairen Umgang in der hitzigen Debatte nach der Verletzung des Berliners angemahnt.
Der Fußball-Drittligist wies in einem Statement den Vorwurf zurück, es habe nach dem Foulspiel von Filip Kusic an Reese beim Testspiel am vergangenen Dienstag keine Entschuldigung gegeben. Dies hatte der Hertha-Profi in einem emotionalen Social-Media-Beitrag am Samstag bemängelt.
«Der Abwehrspieler des FC Energie ging während der ersten Trinkpause des Testspiels nochmals gezielt zu Fabian Reese, um sich persönlich bei ihm zu entschuldigen», schrieben die Brandenburger in dem Beitrag auf ihrer Homepage. Man verlange ein «vernünftiges Maß zwischen Sachlichkeit und Emotionalität».
Reese hatte sich bei dem rüden Foulspiel von Kusic eine Knöchelverletzung zugezogen und musste operiert werden. Er wird den Berlinern in der 2. Bundesliga wochenlang fehlen. Nach dpa-Informationen gab es am Sonntag einen Anruf von Kusic bei Reese. Dabei haben sich die Profis demnach ausgesprochen.
Schwer wiegen die Vorwürfe gegen die Energie-Fans. Beim Gang in die Kabine sei er massiv beleidigt worden, schrieb Reese bei Instagram. «Wenn man dann gestützt in die Kabine an den gegnerischen Fans vorbeigeht und Dutzende Schreie wie "Schwuchtel", "Hurensohn" und noch deutlich schlimmere Beschimpfungen an den Kopf bekommt, entfernen wir uns von diesem Wertegerüst», merkte der 26-Jährige an. Cottbus entschuldigte sich für das Verhalten seiner Anhänger.
Reese will «Fußball hochleben lassen»
Reese, der immer wieder offensiv für gesellschaftliche Vielfalt eintritt, wünschte sich: «Bei allen Emotionen lass uns den Hass nicht als Ventil im Fußball nutzen. Lass uns gemeinsam und auch gegeneinander die Teams nach vorne peitschen und den Fußball hochleben lassen.» Energie Cottbus wünschte Reese in seiner Mitteilung «nochmals gute Besserung, schnelle Genesung und ein noch stärkeres Comeback».
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