RB Leipzigs Nicolas Seiwald hat trotz der Niederlage gegen Frankreich eine starke EM-Premiere gefeiert. Der österreichische Nationalspieler glänzte beim 0:1 unter anderem mit acht Tacklings, dem höchsten Wert eines ÖFB-Profis bei einem großen Turnier seit 1982. Damals waren Bernd Krauss, später erfolgreicher Trainer von Borussia Mönchengladbach, gegen Nordirland zehn Tacklings gelungen.
Dass Seiwald in seiner ersten Saison bei RB Leipzig über die Rolle des Reservisten nicht hinauskam, merkte man dem 23-Jährigen in seinem ersten EM-Einsatz nicht an. 62 Pässe spielte der Mittelfeldspieler bei einer Genauigkeit von 92 Prozent. Von neun Zweikämpfen verlor Seiwald nur einen.
In der Heimat sahen Seiwald mehrere als besten Feldspieler der ÖFB-Auswahl. «Mehr gewonnene Zweikämpfe als ein irischer Wirtshausschläger an St. Patrick's Day (acht von neun). Sammelte Kugeln wie Pac-Man, nur ohne Angst vor französischen Gespenstern. Highlight: Holte sich griechisch-römisch einen Ball von Griezmann», schrieb «Der Standard». Einziges Manko: Es fehlten die Geistesblitze nach vorn, seine Pässe hatten eher die Sicherheit im Vordergrund.
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