Die Handballer des SC DHfK Leipzig haben erstmals seit dem 17. Mai 2017 ein Bundesliga-Heimspiel gegen den THW Kiel gewonnen. Das Team von Trainer Runar Sigtryggsson bezwang den Rekordmeister am Samstagnachmittag nach einer begeisternden Vorstellung vor 5309 Zuschauern knapp mit 35:34 (16:15). Beim dritten Saisonsieg des SC DHfK zeichnete sich Viggo Kristjansson mit neun Toren als bester Werfer aus. Mit 7:11 Punkten rückten die Leipziger in der Tabelle auf Rang zehn vor. «Es war ein Kampfspiel. Wir haben an uns geglaubt und deutlich weniger technische Fehler begangen als zuletzt. Mit einer fantastischen Halle im Rücken kann dann so etwas gelingen», sagte Kapitän Lukas Binder im MDR.
Beide Teams hatten große Schwierigkeiten, ins Spiel finden. Nach sieben zerfahrenen Minuten mit vielen Fehlern auf beiden Seiten stand es 2:2. Während die Kieler auch in der Folge im Positionsangriff leichtfertige Ballverluste produzierten und nur über die schnelle Mitte zuverlässig zu Toren kamen, zeigten die Leipziger die variablere Spielanlage. Franz Semper brachte die Gastgeber beim 11:9 (22.) erstmals mit zwei Toren Abstand in Führung. Der SC DHfK verpasste es in dieser Phase allerdings, sich noch weiter abzusetzen. Wiederholt scheiterten die Leipziger an THW-Torhüter Tomas Mrkva, dem allein in der ersten Halbzeit elf Paraden gelangen.
Nach der Pause nahmen Tempo und Qualität der Partie deutlich zu. Die Kieler agierten weitaus präziser und druckvoller als noch im ersten Durchgang, doch die Leipziger hielten Schritt und bekamen zudem einen Schub durch den eingewechselten Torhüter Domenico Ebner. Einen 23:24-Rückstand (45.) wandelten die Gastgeber mit drei Toren nacheinander in eine 26:24-Führung (49.) um. In der furiosen Schlussphase hielten die Leipziger ihren Vorsprung lange Zeit konstant bei zwei bis drei Toren, auch weil im Angriff nun der sprunggewaltige Matej Klima heiß lief. Erst eine Minute vor Schluss verkürzten die Kieler auf 34:35. Auf der Gegenseite verpassten Andri Runarsson und Moritz Preuss die Vorentscheidung, sodass die Gäste noch eine Chance zum Ausgleich erhielten. Die Leipziger ließen aber keinen Abschluss mehr zu und siegten verdient.
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