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Neuer Geschäftsführer Sport bei Dynamo Dresden versüßt Mitarbeitern den Wochenanfang

Thomas Brendel, neuer Geschäftsführer Sport des Fußball-Drittligisten SG Dynamo Dresden. / Foto: Robert Michael/dpa
Thomas Brendel, neuer Geschäftsführer Sport des Fußball-Drittligisten SG Dynamo Dresden. / Foto: Robert Michael/dpa

Thomas Brendel will Dynamo Dresden mit erfahrenen Spielern und Talenten auf den Aufstieg vorbereiten.

Bei seinem Dienstantritt versüßte Thomas Brendel den Mitarbeitern der Geschäftsstelle den Wochenanfang. Streuselkuchen gab es zum Einstand des neuen Geschäftsführers Sport beim Fußball-Drittligisten Dynamo Dresden. Ob er dem neuen Trainer Thomas Stamm auch gleich ein Geschenk in Form eines Wunsch-Spielers macht, ließ der 48-Jährige am Dienstag bei seiner Vorstellung offen.

Fragen beantworten musste Brendel ohnehin genug. Immerhin ist er oberhalb der Regionalliga eher ein unbeschriebenes Blatt und im Dynamoland, so gab er zu, kannte er sich bislang nur wenig aus. Begeistert und hoch motiviert sei er dennoch, denn: «Es war meine erste Bewerbung in meiner sportlichen Laufbahn. Und ich bin froh, es gemacht zu haben.»

Erfahrung im Fußball bringt Brendel genügend mit. Zuletzt arbeitete er sieben Jahre beim FSV Frankfurt. Dort war er Spieler, wie unter anderem auch bei Kickers Offenbach, Trainer wie zum Beispiel auch bei Borussia Fulda, und Sportdirektor. Als seine Bewerbung und ein Vorstellungsgespräch bei Dynamo durchsickerten, wurde er sofort vom FSV freigestellt. «Dann war ich im Wartemodus». Bis die Zusage kam.

Natürlich zu einem höchst ungünstigen Zeitpunkt. Ende Mai sind die ersten Messen bezüglich neuer, vor allem sportlich attraktiver Spieler meist gesungen. Die wiederum ohne Aufstiegs-Happy End beendete Saison sorgte zudem dafür, dass Dynamo einige Spieler ziehen lassen musste, die man eigentlich halten wollte, wie Aufsichtsratsmitglied Jens Hieckmann offen zugab. Dass das Gremium, welches den Sport-Geschäftsführer bestimmen muss, an der Situation nicht ganz unschuldig ist, liegt auf der Hand. Schließlich hatte man sich bereits im Januar darauf verständigt, Brendels Vorgänger Ralf Becker zu entlassen, was im März geschah. Erst Wochen danach gab es die Ausschreibung und das Auswahlverfahren war auch mit unliebsamen Nebengeräuschen verbunden.

Zumindest nahm am Dienstag der Aufsichtsrat Brendel etwas Druck. «Es steht uns gut zu Gesicht, jetzt nicht über Ziele zu reden. Natürlich sind wir als SG Dynamo ein Stück weit getrieben, und unser Anspruch ist, soweit oben wie möglich zu spielen, ohne darüber das Wort Aufstieg zu schreiben und diesem Slogan das ganze Jahr hinterherzujagen. Wir müssen jetzt einen Schnitt machen. Es ist eine neue Herausforderung, aber es ist nicht so, dass der nächste Schuss unbedingt sitzen muss», sagte Hieckmann auch in Bezug auf die wirtschaftlichen Voraussetzungen des Clubs.

All das vernahm Brendel mit sichtbarer Genugtuung. Trotz seiner Unerfahrenheit in den deutschen Profiligen sieht er sich für das Amt gerüstet. «Ich kenne viele Berater gerade auch von jungen Spielern. Darauf liegt mein Hauptaugenmerk. Ich möchte neben Spielern, die die Liga kennen und beherrschen, auch solche nach Dresden holen, die in den nächsten Jahren für Kontinuität sorgen», sagte der zweifache Familienvater, der mit Frau und Töchtern nach Dresden umsiedeln möchte.

Ein großes Ziel hat er. Wenn Dynamo am 1. Juli ins Trainingslager fährt, sollte Neu-Trainer Stamm seinen Kader so weit wie möglich beisammen haben. «Aber natürlich wollen wir uns die Möglichkeiten bis Ende August offenhalten, um noch etwas zu tun.» Dann schließt das Sommertransferfenster und Brendels Arbeit steht erstmals auf dem Prüfstand.

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