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Baris Atik schwanke nach Niederlage zwischen Ärger und Hoffnung

Magdeburgs Spieler zeigen sich nach Spielende enttäuscht. / Foto: Soeren Stache/dpa
Magdeburgs Spieler zeigen sich nach Spielende enttäuscht. / Foto: Soeren Stache/dpa

Gegen Hertha verspielte der 1. FC Magdeburg durch drei individuelle Schnitzer einen möglichen Auswärtssieg. Gegen Schalke 04 will das Team am Samstagabend aber endlich den nächsten Schritt machen.

Minuten nach dem 2:3 (1:2) seines 1. FC Magdeburg bei Hertha BSC schwankte Baris Atik, der das Team als Kapitän angeführt hatte, irgendwo zwischen Ärger, Enttäuschung und Resignation. «Ich habe einfach erwartet, dass es nach zwei Spielen, wo wir es gut gemacht haben, dass es Klick gemacht hat und wir es verstanden haben. Aber wir sind wieder in unser altes Muster gefallen», erklärte der Torschütze zu 1:0-Führung der Magdeburger. 

Die alten Muster, das sind die individuellen Fehler, die den Elbestädtern schon die ganze Saison immer wieder unterlaufen und eben auch immer wieder Punkte kosten. Gegen die Hertha waren es am Freitagabend gleich drei, die die Gegentore verursachten und einen erstaunlich passiven Gegner erst ins Spiel zurück und dann auf die Siegerstraße brachten. 

Schaut man auf die Magdeburger Niederlagen, so kosteten individuelle Schnitzer in dieser Saison schon mindestens acht Punkte. Punkte, die den FCM deutlich näher an das Ziel Klassenerhalt und die ursprünglich von Sportdirektor Otmar Schork ausgerufene «sorgenfreie Weiterentwicklung» katapultiert hätten. Das Problem: Immer wieder patzt ein anderer Profi, mit einer einfachen personellen Änderung ist es nicht getan. 

«Ich glaube, dass wir spielerisch mit eine der besten Mannschaften sind, aber dazu gehört auch einiges», analysierte Atik weiter und listete auf: «Da gehört Mut dazu, sauberes Pass-Spiel, ein sauberer First Touch - und da muss halt der nächste Schritt kommen.» Den können und müssen die Elbestädter am Samstagabend gegen Tabellennachbar Schalke 04 machen. Im Hinspiel war die Niederlage auf Schalke – eingeleitet von einem dieser individuellen Patzer – Auftakt zu einer schwarzen Serie von sieben Ligaspielen in Serie ohne Sieg. 

Eine Hypothek, an der die Magdeburger immer noch knabbern - und deren Wiederholung sie sich auf keinen Fall leisten können. Doch neben dem Ärger über die Fehler gibt es auch Dinge, die den FCM vor dem Highlight gegen Schalke in der ausverkauften MDCC-Arena optimistisch stimmen, wie Abwehrmann Tobias Müller betont: «Es gab kaum ein Spiel in dieser Saison, wo der Gegner besser war als Magdeburg. Wir müssen aus diesen Fehlern einfach lernen, weil in der zweiten Liga die Qualität einfach da ist, dass das bestraft wird.»

Ein Dreier gegen die Gelsenkirchener wäre Gold wert, stünde der FCM doch so bei 30 Punkten - und bräuchte dann noch zehn Punkte aus elf Spielen, um die 40 Punkte zu erreichen, die als Faustregel für den Klassenerhalt gelten. Das Publikum sollte für den FCM gegen Schalke auch ein Pluspunkt sein. Zuletzt lobte sogar Hertha-Trainer Pál Dardai ausdrücklich die Magdeburger Anhänger: «Vor dem Spiel hatte ich Gänsehaut, wie die Fans da alles gemacht haben für Magdeburg.»

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