Nach der ärgerlichen Niederlage in Hannover beeinflusst von Fan-Protesten ist die SpVgg Greuther Fürth erst mit Verzögerung auf Derby-Touren gekommen. «Mit allen Umständen drumherum hat es ein bisschen gedauert, bis wir wirklich auf Derby-Temperatur auch in der Trainingsarbeit gekommen sind», sagte Trainer Alexander Zorniger zwei Tage vor dem Spiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Nürnberg. «Jetzt sind die Jungs da - das ist das Wichtigste. Wir erwarten ein hochintensives Spiel gegen einen Gegner, der fußballerische Qualität hat.»
Die Fan-Proteste im deutschen Fußball, die nach dem Investoren-Aus nun nicht mehr aus diesem Grund erfolgen dürften, hatten Zorniger besonders gewurmt und dessen junges Team zuletzt beim 1:2 in Hannover aus dem Tritt gebracht. «Ich bin gottesfroh, dass es eine Wahrscheinlichkeit gibt, dass am Wochenende ein Spiel mit normalen Pausen, die fußballspezifisch sind, durchgeführt werden kann. Das fände ich super», sagte Zorniger. Seine Spieler seien zuvor «unhappy» gewesen. Nun könne das anders aussehen.
Angesprochen darauf, welche Umstände er bei der Derby-Temperatur-Aussage gemeint habe, scherzte Zorniger. «Es ist das Wetter, die noch nicht abgeschlossene Urlaubsplanung für das nächste Jahr oder wahlweise die Geschichte um den Fußball in den letzten vier Wochen herum.»
Zuletzt hatte es für sein Team drei Niederlagen nacheinander gegeben. «Die drei Niederlagen wurmen uns», sagte Zorniger. Doch Vorgeschichten wie diese seien beim Derby egal. «Für Kleeblatt-Fans und Club-Fans sind es die zwei wichtigsten Einzelspiele im Jahr - so lange man nicht im Pokal-Finale vielleicht steht», sagte Zorniger.
In der Gesamtbilanz hat der FCN die bessere Ausbeute, doch in den letzten Jahren sah das etwas anders aus: Von den wettbewerbsübergreifend letzten 27 Franken-Derbys konnte der Club nur vier gewinnen.
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