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Olmo-Schock sitzt tief - Rose: «Schwer zu ertragen»

Leipzigs Trainer Marco Rose gestikuliert. / Foto: Jan Woitas/dpa
Leipzigs Trainer Marco Rose gestikuliert. / Foto: Jan Woitas/dpa

RB Leipzig Cheftrainer Marco Rose erwartet ein intensives Spiel gegen den 1. FC Köln und warnt vor der ausrechenbaren, aber unangenehmen Spielweise der Kölner. Er lässt offen, wie und wie viel er aufgrund der Dreifachbelastung rotieren wird. RB konnte die letzten beiden Duelle gegen Köln nicht gewinnen.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht und lädierter Schulter ging Dani Olmo direkt vom Platz in die Kabine. Cheftrainer Marco Rose und die Mitspieler versuchten zu trösten, doch eins war bereits klar: Es ist etwas Ernsthaftes. «Er hat mir sofort gesagt, da ist etwas an der Schulter», sagte Nationalspieler David Raum. RB Leipzigs Coach Rose war nach der 6:0-Gala gegen den 1. FC Köln niedergeschlagen. «Die Verletzung von Dani Olmo, das tut uns richtig weh. Das ist schon richtig bitter», sagte Rose, der den spanischen Nationalspieler behutsam nach seiner Kniestauchung aufgebaut hatte, um ihn dann im DFB-Pokal beim VfL Wolfsburg an diesem Dienstag (18.00 Uhr) von Beginn an zu bringen.

Olmo hat sich eine Schultereckgelenksprengung zugezogen. Das ergaben die Untersuchungen am Samstagabend und im Laufe des Sonntags. Zwar konnte eine Fraktur dabei ausgeschlossen werden, Olmo fällt dennoch wochenlang aus. Wie lange genau, das kann derzeit nicht voher gesagt werden.

Der gerade erst in der 63. Minute eingewechselte Spanier war wenig später vom Kölner Luca Kilian von den Beinen geholt worden und fiel dabei auf die Schulter. So verließ er sieben Minuten nach seiner Einwechslung und einer kurzen Behandlung wieder den Rasen. «Wir müssen mit einer langen Ausfallzeit rechnen», sagte Rose. «Das ist für mich echt schwer zu ertragen, für den Jungen auch», erklärte er dem TV-Sender Sky. Olmo sei für das RB-Team wichtig als Spieler und als Mensch. «Es wäre für die nächsten Wochen fantastisch gewesen, diesen Spieler zu haben. Die Unterschiedsspieler müssen gesund bleiben», sagte Rose.

Olmos Verletzungsliste bei RB seit seiner Verpflichtung im Januar 2020 ist lang. Im September 2021 zog er sich einen Muskelfaserriss zu und fiel mehrere Spiele aus. Nach einigen Kurzeinsätzen hatte er erneut muskuläre Probleme und fehlte zudem nach einer Coronavirus-Erkrankung bis Januar 2022. Im September 2022 zog er sich einen Innenbandanriss im Knie zu. Im Februar dieses Jahres erneut ein Rückschlag mit einem Muskelfaserriss. Nach seinem Hattrick beim Supercup-Sieg in München präsentierte er sich in einer beeindruckenden Verfassung, ehe er bei der EM-Qualifikation der Spanier Anfang September gegen die Georgier eine Kniestauchung erlitt.

«Es ist brutal schade, dass so ein talentierter Junge immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat», sagte Raum über den Spielmacher, der zwei Tage vor dem Pokalsieg gegen Eintracht Frankfurt seinen Vertrag vorfristig bis zum 30. Juni 2027 verlängerte. Dem Vernehmen nach soll darin eine Ausstiegsklausel in Höhe von 60 Millionen Euro Ablöse verankert sein. Der in der Jugend beim FC Barcelona ausgebildete Olmo machte keinen Hehl daraus, dass seine Zukunft wieder in Spanien liegen könne.

Der Mittelfeldstratege hätte bei RB im Zusammenspiel neben den glänzend harmonierenden Neuzugängen Xavi Simons und Lois Openda die nächste Qualitätsstufe zünden können nach dem Mega-Umbruch im Sommer. Daraus wird erstmal nichts. Die Leipziger wirbelten aber auch ohne den Spanier die Kölner Abwehr schwindelig. Startelf-Rückkehrer Timo Werner, der später wegen Problemen am Auge ausgewechselt wurde, hatte die Sachsen per verwandeltem Foulelfmeter in der 15. Minute vor 46 418 Zuschauern in Führung gebracht. Openda (40./45.+3) per Doppelpack und David Raum (43.) machten noch vor der Pause alles klar. Benjamin Sesko (88.) und Christoph Baumgartner (90.+1) schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe.

«Wir hatten einen guten Teamspirit heute. Es war ein perfekter Abend», sagte Openda und will nach seinen Saisontreffern sieben und acht noch mehr: «Acht Tore sind nicht genug, ich will noch mehr treffen.» Acht Tore in den ersten neun Bundesliga-Spielen sind immerhin Vereins-Rekord. Den nahm er Werner, der dafür zwölf Spiele brauchte, ab. Die Chemie zwischen Openda und Xavi Simons stimmt immer besser. «Meine beiden Tore hat Xavi mit tollen Pässen vorbereitet. Ich bin glücklich, dass mir zwei Treffer gelungen sind. Ich habe viel Selbstvertrauen und fühle mich in der Mannschaft sehr wohl. Außerdem ist meine Familie hier, das hilft mir sehr», sagte Openda über seine schnelle Eingewöhnungszeit bei RB.

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