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Der Abend des Niklas Kreuzer: Comeback mit Sieg gekrönt

Niklas Kreuzer im Porträt. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild
Niklas Kreuzer im Porträt. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild

Nach 166 Tagen nach Bekanntwerden seiner Hodenkrebs-Erkrankung wurde Niklas Kreuzer erstmals wieder eingewechselt und feierte einen 3:2-Erfolg seines Teams beim MSV Duisburg.

Niklas Kreuzer wurde von seinen Mitspielern in die Höhe geworfen, die Fans feierten ihn mit einem großen Plakat «Willkommen zurück, Niklas Kreuzer». Dem nach 166 Tagen nach Bekanntwerden seiner Hodenkrebs-Erkrankung erstmals wieder eingewechselten Verteidiger des Halleschen FC liefen die Tränen. Der 3:2-Erfolg seines Teams beim MSV Duisburg war das I-Tüpfelchen auf einen für Kreuzer hochemotionalen Abend.

Trainer Sreto Ristic hatte bereits in den vergangenen Tagen angefragt, was sich der Routinier zutrauen würde. Als beim Stand von 1:2 nach 69 Minuten neuer Wind gebraucht wurde, schickte Ristic Kreuzer aufs Feld. «Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas Emotion ins Spiel bringen musste. Es musste etwas mehr als Fußball sein. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, seine Anwesenheit tut sehr gut», sagte der Coach bei MagentaSport.

Für Kreuzer selbst war es auch nach der Partie noch unwirklich. «Es ist ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Genauso habe ich es mir vorgestellt», sagte der 30-Jährige. Vor 20 Tagen war er ins Mannschaftstraining nach der Chemotherapie zurückgekehrt. «Der Plan war eigentlich, dass ich mir mehr Zeit nehmen will und kann. Aber ich habe mich echt gut gefühlt, merke aber auch, dass schon noch einiges fehlt», sagte Kreuzer.

Die Mannschaft habe es ihm sehr leicht gemacht. «Ich war schon etwas nervös und ein Kribbeln war da. Ich war während der Chemo oft Laufen, habe versucht, fit zu bleiben genau für diesen Moment. Es ist Wahnsinn, dass man dann noch einen Sieg feiert», sagte der Rechtsverteidiger, der zum entscheidenden Tor durch Jonas Nietfeld, der nach 32 Spielen wieder einmal traf, die Flanke schlug. Vor Nietfeld hatten für den HFC bereits Timo Gayret und Dominic Baumann getroffen. Zudem prallte der Ball viermal von Pfosten und Latte wieder aufs Feld zurück.

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