Nach der erneuten Leihe von Xavi Simons geht es für den neuen Leipziger Sportchef Marcel Schäfer mit Dani Olmo um die nächste Toppersonalie. «Das ist ein herausragender Spieler, der für uns einen gewissen Wert hat», sagte der 40-Jährige, der beim Fußball-Bundesligisten RB Leipzig am 1. August die Nachfolge des zum FC Bayern gewechselten Max Eberl angetreten hatte. «Wir sind bereit, darüber zu sprechen, aber momentan sind wir relativ entspannt.»
Der spanische Europameister Olmo war zuletzt immer wieder mit dem FC Barcelona in Verbindung gebracht worden, auch Manchester City und Rekordmeister München sollen Interesse bekundet haben. Angebote der Clubs seien übereinstimmenden Medienberichten bisher allerdings von Leipzig abgelehnt worden. Der Marktwert des 26 Jahre alten Spaniers, der noch bis 2027 Vertrag bei RB hat, wird momentan mit 60 Millionen Euro gehandelt.
Derweil ist der Europameister nach seinem Urlaub am Montagabend mit seinem Berater wieder in Leipzig gelandet und soll planmäßig am Donnerstag ins Training einsteigen. «Ich finde es gut, dass er frühzeitig hier ist. Das ist äußerst vorbildlich und professionell. Alles Weitere werden die Gespräche ergeben», sagte Schäfer. «Wenn es bis Donnerstag eine Lösung gibt, dann gibt es eine. Dann steigt er ins Training ein und wir haben einen weiteren Topspieler in unseren Reihen.»
«Bin ein Freund von großen Ambitionen»
Schäfer betonte dahingehend, dass es dem Club «bisher gut gelungen ist, die Leistungsträger zu halten». Insgesamt erhofft sich der neue Geschäftsführer Sport der Sachsen durch den überwiegend zusammengehaltenen Kader einen erneuten Leistungsschub. «Die Zielsetzung kann ja nur sein, den Briefkopf mit neuen Titeln verändern zu können. Danach streben wir alle», sagte Schäfer. «Ich bin ein Freund von großen Ambitionen und diese mit vollem Elan und Begeisterung anzugehen.»
Von Juli 2018 bis Januar 2023 war Schäfer als Sportdirektor für den VfL Wolfsburg tätig, anschließend trug der Ex-Profi als Geschäftsführer Sport bis zum 10. April 2024 die gesamtsportliche Verantwortung bei den Niedersachsen. Bei Leipzig unterschrieb er einen Vertrag bis Sommer 2028.
«Ich muss mir erst einmal ein Bild von den Strukturen machen», sagte der 40-Jährige, der abermals betonte, welch gute Arbeit in der Vergangenheit geleistet wurde. «Dann möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass sich der Club weiterentwickelt. Und das betrifft auch die Frauenfußball-Abteilung und die Akademie, wo es noch viele Potenziale gibt.»
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