Kaum war der Schlusspfiff nach dem nervenaufreibenden Spiel bei RB Leipzig vorbei, da musste in den Katakomben erstmal seinen Puls herunterfahren. Der Trainer vom SC Freiburg gönnte sich nach der 1:3-Niederlage am Sonntagabend eine Zigarette am Mannschaftsbus, ehe er wieder zurück ins Stadion zu den Interviews ging. Bei der anschließenden Pressekonferenz gab der 58 Jahre alte Coach Einblick in seine Gefühlswelt. «Ich bin extrem enttäuscht. Heute wäre es möglich gewesen, wir haben jetzt so oft gegen Leipzig verloren. Heute wäre es echt möglich gewesen, am Ende hast du halt wieder nichts», haderte Streich mit der erneut vergebenen Chance. Die Breisgauer blieben im zehnten Spiel hintereinander gegen Leipzig sieglos.
Nach einer schwachen Anfangsphase mit dem frühen Gegentreffer von Xavi Simons (6. Minute) schafften die Freiburger durch Merlin Röhl (45.+6) den Ausgleich. In einer turbulenten zweiten Hälfte gelangen dann zwei Tore - nur zählten beide nicht. «Wir sind auch nach der Pause gut drin, wir schießen zwei Abseitstreffer und dann das Foul im Strafraum, da geht der Vincenzo hin, wie er nicht hingehen soll», erklärte Streich die entscheidende Szene in der Endphase, als Vincenzo Grifo Christoph Baumgartner foulte. Lois Openda traf per Elfmeter (79.), ehe Baumgartner (80.) den Schlusspunkt markierte.
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