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1. FC Magdeburg im Abstiegskampf nach bitterer Niederlage

Rostocks Nils Fröling (l) kämpft mit Amara Conde vom 1. FC Magdeburg um den Ball. / Foto: Andreas Gora/dpa
Rostocks Nils Fröling (l) kämpft mit Amara Conde vom 1. FC Magdeburg um den Ball. / Foto: Andreas Gora/dpa

Der FC Hansa Rostock hat mit einem Sieg im Ost-Duell den Anschluss an das Mittelfeld der 2. Fußball-Bundesliga geschafft und die Krise von Gastgeber 1. FC Magdeburg verschärft.

Der 1. FC Magdeburg ist nach einer bitteren Niederlage mit einem späten Eigentor im Ost-Duell endgültig im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga angekommen. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz verpasste am Sonntag trotz einer frühen Führung den so ersehnten ersten Sieg in der Meisterschaft seit über zwei Monaten. Stattdessen kassierte der FCM daheim vor 26 660 Zuschauern ein 1:2 (1:0) gegen den FC Hansa Rostock.

Herbert Bockhorn (4.) hatte Magdeburg in Führung gebracht, Dennis Dressel (46.) und Connor Krempickis Eigentor (86.) drehten die Partie. Magdeburg steht mit 13 Punkten auf Rang 14 - nur dank der besseren Tordifferenz vor dem Relegationsrang. «Wir müssen das Spiel entschieden haben, bevor wir das erste Tor gegen uns bekommen. Und selbst nach dem 1:1 hatten wir genügend Möglichkeiten. Und leider kam heute auch dazu, dass wir die beiden Tore ja selber machen», sagte Titz beim Sender Sky. «Es bleibt leider momentan, dass wir uns nicht belohnen, sondern dann sogar noch bestrafen.»

Er ersetzte in der Startelf nur den gesperrten Daniel Elfadli durch Mannschaftskapitän Amara Condé, ansonsten blieb Titz bei der Formation aus den Partien im Pokal in Kiel und beim HSV. Besser verteidigen und die sich bietenden Chancen nutzen, das waren die Zielstellungen, die der Trainer vorgegeben hatte.

Und seine Mannschaft lieferte zunächst beim zweiten Aspekt: Jason Ceka spielte Bockhorn im Strafraum frei und der lupfte den Ball über Markus Kolke hinweg zur Führung - es war der zweite Abschluss des FCM. Trotz der frühen Magdeburger Führung entwickelte sich allerdings das erwartete Spiel mit abwartenden Gästen und einem aktiven, den Ballbesitz suchenden Gastgeber. Magdeburg arbeitete viel, um Chancen zu generieren, kam aber nur selten zu Torschüssen - Cekas Ball aus der Distanz wehrte Kolke ab (19.).

Nach dreißig Minuten wurde Hansa aktiver und der FCM demonstrierte gleich, warum Titz auch die Abwehr in die Pflicht genommen hatte - denn die Gastgeber konnten sich nicht aus der Umklammerung lösen, weil die zweiten Bälle konsequent bei Rostock landeten. Bis zur Pause hatte Hansa die besseren Chancen, Junior Brumado (42.) vergab die beste aus spitzem Winkel.

Die zweite Hälfte begann mit einem Tiefschlag für den FCM: Nach einer ganzen Reihe vom FCM nicht konsequent geführter Zweikämpfe zog Dressel (46.) aus der Distanz ab, der Ball rutschte unter Dominik Reimann zum Ausgleich ins Tor. Der FCM tat sich im Anschluss weiterhin schwer, zu Abschlüssen zu kommen. Ob über die Außenbahnen oder durch das Zentrum: Hansa war in den Zweikämpfen die bessere Mannschaft, verteidigte bis zum Rand des Erlaubten - und nahm im Zweifel auch ein Foul in Kauf. Allerdings war Hansa nun auch fast ausschließlich defensiv beschäftigt, Magdeburg ließ kaum eine Verschnaufpause zu.

Hansas Versicherung war dann einmal mehr Kolke: Der Torwart parierte gegen Luca Schuler (70.), Silas Gnaka (72.) und Bockhorn (73.). Magdeburg machte das Spiel, hatte die klareren Torchancen - doch Hansa traf: Nach Ecke prallte der Ball an den Rücken von Connor Krempicki und sprang von dort zum Endstand ins Tor.

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