Nationalspieler David Raum von RB Leipzig zeigt nach eigener Wahrnehmung auf dem Feld ein ganz anderes Gesicht als im Privaten. «Ich sehe mich selbst als Drecksack auf dem Platz. Dieser Charakter wird in jedem Team gebraucht. Privat bin ich einer der harmonischsten Menschen. Aber auf dem Platz bin ich ein unangenehmer Gegenspieler. Es gibt bestimmt Spieler, die ich richtig nerve», sagte der Linksverteidiger in einem Interview der «Sport Bild». Auch mancher Schiedsrichter sei womöglich froh gewesen, «dass er eine Weile Ruhe vor mir hatte», fügte der 26-Jährige schmunzelnd hinzu.
Raum hatte nach der ersten großen Verletzung in seiner Karriere vor Weihnachten beim 1:5 in München sein Comeback gegeben. Zuvor hatte er sich im vergangenen Oktober beim Bundesliga-Spiel in Heidenheim am rechten Sprunggelenk verletzt und musste operiert werden.
Noch einiges möglich in der Liga
Nachdem sein ambitionierter Club in der Champions League vorzeitig gescheitert ist, sieht er aufgrund der Rückkehrer wie Xavi Simons im neuen Jahr viel Potenzial. «In der Liga sind wir oben dabei, auch wenn wir zuletzt gegen die Bayern einen Dämpfer bekommen haben. Trotzdem ist da noch einiges möglich», sagte Raum, der sein Team auch im Krisenmonat November mit einer Kabinenansprache unterstützte.
Zudem lobte er die Verbindung zu Cheftrainer Marco Rose und betonte: «Diese Connection hat er zu jedem Spieler. Er ist im Zwischenmenschlichen sehr intelligent, weiß, wie er jeden anzusprechen hat». Zudem sei Rose taktisch bestens aufgestellt. Die zwischenzeitlich aufgekommene Trainerdiskussion fand der Nationalspieler unnötig. «In einer schwierigen Phase wäre es aus meiner Sicht ohnehin nicht sinnvoll gewesen, den Trainer zu wechseln», meinte Raum.
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