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Holger Scholz tritt von Präsidentenamt bei Dynamo Dresden zurück

Klare Worte nach seinem Rücktritt: Dynamo Dresdens Ex-Präsident Holger Scholze. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Klare Worte nach seinem Rücktritt: Dynamo Dresdens Ex-Präsident Holger Scholze. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Nach einem Streit mit dem Ehrenrat von Dynamo Dresden tritt Präsident Holger Scholze zurück. Am Tag danach meldet er sich mit deutlicher Kritik zu Wort.

Der zurückgetretene Präsident Holger Scholz hat sich nach seinem Aus mit deutlicher Kritik an Funktionären von Dynamo Dresden gemeldet. Der Unternehmer sprach in einem Schreiben, das der dpa vorliegt, von «Intrigenspielen weniger Personen, die dem Verein seit Jahren extrem schaden». Zuvor hatte der MDR berichtet. Scholze war am Samstagabend nach der Mitgliederversammlung zurückgetreten. Er war seit 2018 im Amt. Wer seine Nachfolge antreten wird, ist noch offen.

Zuvor hatte bei der Versammlung im Dresdner Congress Center ein Mitglied einen Antrag zur Abstimmung gestellt, ein Ehrenratsverfahren gegen Scholze fallen zu lassen. Am Ende der über neunstündigen Versammlung entschieden die verbliebenen Mitglieder aber, dass nicht über den Antrag abgestimmt wird - so blieb die Strafe gegen Scholze bestehen. «Unter dem Strich werte ich die Vorkommnisse als Misstrauensvotum», sagte der 53-Jährige. Dass eine Abstimmung ausblieb, wertete Scholze als fehlenden Mut seiner Kritiker.

«Kleingeistigkeit, persönliche Eitelkeiten, Wichtigtuerei»

Der Ehrenrat hatte Scholze Vorteilsnahme im Amt vorgeworfen. Bei einem Vorfall habe Scholze «sehr ausführlich und gezielt Werbung für seine unternehmerische Arbeit in der Investmentbranche» gemacht, wie es im Geschäftsbericht der Saison 2023/24 heißt. Der Ehrenrat hatte ihn deshalb mit einer Geldstrafe von 1.000 Euro belegt. Scholze wies die Vorwürfe stets zurück und zahlte auch die Strafe nicht. Infolgedessen entzog ihm der Ehrenrat die Mitgliederrechte, er war deshalb auch nicht bei der Mitgliederversammlung.

In dem Schreiben kritisierte Scholze, dass «Kleingeistigkeit, persönliche Eitelkeiten, Wichtigtuerei, Machtbesessenheit, Selbstüberschätzung, Amtsanmaßung, Neid, Missgunst und leider oft auch mangelhafte Kompetenz und fehlender Weitblick das Vereinsleben überschatten oder sogar beherrschen.» Dies seien die Hauptgründe, warum Dresden noch immer in der 3. Liga spiele und nicht höherklassig. Ändert sich das nicht, werde die Realisierung des Traums «mit großer Wahrscheinlichkeit eine Illusion bleiben.»

«Wir bedauern die Entscheidung von Holger Scholze, sein Amt in unserem Gremium niederzulegen, respektieren jedoch seinen Entschluss. In den zurückliegenden Jahren haben wir stets eine enge Zusammenarbeit gepflegt und gemeinsam die SG Dynamo Dresden repräsentiert», wurde Michael Bürger, Vizepräsident der SG Dynamo Dresden, in einer Vereinsmitteilung zitiert.

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