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Erfolgreiche Exzellenzcluster sollen Extra-Geld erhalten

Erfolgreiche Exzellenzcluster sollen Extra-Geld erhalten (Archivbild) / Foto: Sebastian Willnow/dpa
Erfolgreiche Exzellenzcluster sollen Extra-Geld erhalten (Archivbild) / Foto: Sebastian Willnow/dpa

Die Universitäten in Dresden und Leipzig bewerben sich mit acht Anträgen für Exzellenzcluster. Bei Erfolg gibt es eine Millionen-Förderung, auch mehr internationale Aufmerksamkeit wäre sicher.

Sachsen will jedes der zur Exzellenzinitiative erfolgreichen Cluster zusätzlich mit 500 000 Euro ausstatten. Diese Summe hatte es bereits für die Bewerbungsphase gegeben. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) sicherte den betreffenden Universitäten in Dresden und Leipzig die weitere finanzielle Unterstützung der Regierung zu - vorbehaltlich der Entscheidungen des Landtages. Die Vollanträge für die Cluster müssen bis 22. August eingereicht werden, die Entscheidung fällt am 22. Mai 2025. Das Verfahren läuft in Regie der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrates. Ziel der Exzellenzstrategie ist die Stärkung der universitären Spitzenforschung.

Aus 143 Skizzen für Exzellenzcluster wurden 41 für nächste Runde ausgewählt

Für die aktuelle Runde der Exzellenzinitiative wurden von deutschen Hochschulen und Universitäten 143 Skizzen neu eingereicht. Für 41 Projekte dürfen nun «Vollanträge» gestellt werden. Die TU Dresden ist neben den drei bestehenden Exzellenzclustern mit drei neuen Anträgen vertreten, die Universität Leipzig mit zwei. Summa summarum hat Sachsen damit acht heiße Eisen im Feuer. Insgesamt könnten am Ende bundesweit bis zu 70 Exzellenzcluster gefördert werden, hieß es. Für die Förderung stellen Bund und Länder bis 2025 jährlich insgesamt rund 385 Millionen Euro bereit, ab 2026 dann 539 Millionen Euro. Jedes Cluster kann mit einer jährlichen Fördersumme von acht bis 10 Millionen Euro rechnen. Die Länder zahlen ein Viertel davon. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre.

Minister: Sichtbarkeit der Spitzenforschung erhöht sich

Gemkow wünschte den beiden sächsischen Universitäten viel Erfolg. «Wir werden damit noch attraktiver für exzellente Forscherinnen und Forscher und erhöhen die Sichtbarkeit von Spitzenforschung und Spitzentechnologie'Made in Saxony'.» 

TU Dresden will dauerhaft zu den deutschen Top-Universitäten gehören

Die TU Dresden wolle eine Spitzenuniversität für das 21. Jahrhundert bleiben, sagte Rektorin Ursula Staudinger. «Wir wollen innovative Lösungen für die globalen Probleme unserer Zeit anbieten (....) Mit der Abgabe von sechs Vollanträgen, vier davon unter unserer alleinigen Federführung und zwei gemeinsam mit unseren Partnern, unterstreichen wir unsere Leistungsstärke als Spitzenforschungseinrichtung und gehen zuversichtlich in diese entscheidende Phase der aktuellen Runde der Exzellenzstrategie.» Zugleich bekräftigte die Professorin den Anspruch der TU Dresden, dauerhaft zu den Topuniversitäten in Deutschland zu gehören. 

Die Leipziger Rektorin Eva Inés Obergfell sprach von einem bedeutenden Meilenstein für die Universität Leipzig. Man könne stolz sein, dass sich die Spitzenforschung in Sachsen bei einer starken Konkurrenz behauptet habe. Gerade für die ostdeutschen Bundesländer nehme der Freistaat eine absolute Vorrangstellung ein. Das könne man jetzt noch verstärken und vertiefen. Die Universität Leipzig hatte drei Skizzen eingereicht und bekam zweimal den Zuschlag für einen Vollantrag. Die TU Dresden war bei fünf neuen Anträgen dreimal erfolgreich. 

Unis in Leipzig und Dresden reichen insgesamt sechs Anträge auf Cluster ein

Im Fall von Dresden geht es um drei neue Cluster, die allesamt Kürzel tragen. Das Cluster REC2 will die wissenschaftliche Grundlage für die Elektronik der Zukunft schaffen - für eine nachhaltige und ressourcenschonende Produktion. Das Cluster BiC möchte unter anderem herausfinden, ob Mechanismen des Gehirns auf maschinelles Lernen und die Entwicklung von Therapien übertragbar sind. Beim Cluster Care geht es um klimaneutrales und effizientes Bauen. Dabei will man mit Kollegen der RWTH Aachen kooperieren. 

Die beiden Anträge aus Leipzig betreffen das Centrum für Metabolismus, das sich dem besseren Verständnis von Krankheiten widmen möchte, die aus Stoffwechselstörungen entstehen und zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Diabetes mellitus, Fettleber und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Das Cluster «Atmende Natur» («Breathing Nature») soll Wechselwirkungen zwischen Biodiversität, Klima und menschlichem Verhalten erforschen.

Die Exzellenzstrategie umfasst neben Exzellenzclustern noch die Exzellenzuniversitäten. Die TU Dresden trägt diesen Titel als einzige Universität eines ostdeutschen Flächenlandes seit 2012 und wurde 2019 bestätigt. Voraussetzung für den Titel sind zwei Exzellenzcluster. Anträge auf den Titel Exzellenzuniversität können im November 2025 gestellt werden.

 

 

 

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