Die Landeszentrale für politische Bildung eröffnet ein Projektbüro in Chemnitz und will dort künftig Diskussionen, Workshops, Bildungsreisen und Konferenzen anbieten. Damit gebe es erstmals in der 33-jährigen Geschichte der Landeszentrale einen zweiten Standort neben dem Hauptsitz in Dresden, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung. Das Projektbüro bezieht Räume direkt hinter dem Marx-Monument im Stadtzentrum und wird am Donnerstag eröffnet. Dort werden fortan zwei Mitarbeiterinnen arbeiten.
Mit Blick auf Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 will sich die Landeszentrale in den neuen Räumen vor allem auf europapolitische Formate konzentrieren. Dabei gehe es um internationale Vernetzung und Dialog. Der Schwerpunkt liege auf Mittel- und Osteuropa, erläuterte Direktor Roland Löffler. Dazu zählen auch Themen der Sicherheits- und Friedenspolitik. «Wir wollen prominente Stimmen nach Chemnitz einladen, um die Perspektiven anderer Länder besser zu verstehen.» Bereits in diesem Jahr seien bis zu 20 Veranstaltungen geplant.
Das Projektbüro ist zunächst bis Ende 2025 gedacht. Perspektivisch ist geplant, daraus eine Europäische Akademie auszugründen, hieß es. Damit würde das Thema Mittel- und Osteuropa gestärkt und nachhaltig in Chemnitz agiert. Das Projektbüro soll auch einen Beitrag dazu leisten, die Bildungsangebote der Landeszentrale stärker in die Regionen zu bringen. «Wir möchten mit unseren Angeboten Bürgerinnen und Bürger in ganz Sachsen erreichen», betonte Löffler.
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