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Deutschlandticket in Mitteldeutschland gut nachgefragt

Ein „D-Ticket“ im Chipkartenformat. / Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild
Ein „D-Ticket“ im Chipkartenformat. / Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild

Auch im Bereich des Mitteldeutschem Verkehrsverbundes (MDV) ist das Deutschlandticket gut nachgefragt. Nach dessen Angaben vom Dienstag nutzen es seit Anfang Mai mehr als 90.000 Menschen, nach erster Schätzung sei die Zahl der vertragsgebundenen Nutzer - Abo, Job- oder Semesterticket - um mehr als 15 Prozent gewachsen. Ob neue Kunden durch das D-Ticket gewonnen werden könnten, werde sich erst im Laufe des Jahres durch eine bundesweite Marktforschung ermitteln lassen, hieß es.

Den 13 Verkehrsunternehmen im MDV sei es gelungen, die Nutzung des D-Tickets schnell möglich zu machen, lobte Geschäftsführer Steffen Lehmann. Er forderte zugleich die Zusage zum vollständigen Ausgleich der Mindereinnahmen auch ab Januar 2024, wobei die Länder im Bundesrat Unterstützung zur Finanzierung des D-Tickets ab 2024 grundsätzlich zugesagt hätten. Zudem gebe es wegen starker Kostensteigerung in der Branche zusätzlichen unvorhergesehenen Finanzierungsbedarf unabhängig vom D-Ticket. Dieser sei nicht allein durch die Kommunen und Nahverkehrsunternehmen leistbar. Die Einführung des D-Tickets sei «eine mutige und innovative politische Entscheidung», die aber nur Bestand habe, wenn bis Jahresende eine belastbare Lösung zur Gesamtfinanzierung stehe.

Das MDV-Verbundgebiet erstreckt sich auf insgesamt 11.300 Quadratkilometern über Teile von Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt und bietet 2,1 Millionen Menschen Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

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