Die Polizeidirektion Leipzig hat die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht. Trotz eines leichten Rückgangs der Gesamtzahl der Unfälle im Vergleich zu 2023 bleibt die Verkehrssicherheitslage herausfordernd. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der festgestellten Drogenfahrten.
Im Jahr 2024 wurden im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Leipzig insgesamt 23.731 Verkehrsunfälle registriert – ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr, in dem 24.036 Unfälle gemeldet wurden. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden blieb mit 4.262 verletzten Personen auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. 38 Menschen kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben, während es 2023 noch 49 Todesopfer gab.
Ein Schwerpunkt der Verkehrskontrollen lag im Jahr 2024 auf der Feststellung von Fahrunfähigkeit aufgrund von Alkohol und Drogen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1.175 Fahrer unter Drogeneinfluss festgestellt, was einem Anstieg von über 250 Personen im Vergleich zu 2023 entspricht. Die Zahl der Fahrer unter Alkoholeinfluss sank hingegen um etwa 100 Personen. Die Unfälle unter Drogen- und Alkoholeinfluss blieben auf demselben Niveau wie im Vorjahr.
Die Schwerpunkte des Unfallgeschehens in Leipzig umfassten 155 Unfälle mit Kindern in der Stadt, 66 im Landkreis Leipzig und 68 in Nordsachsen. Radfahrende waren mit 1.305 Unfällen in Leipzig, 259 im Landkreis und 222 in Nordsachsen besonders gefährdet. Es wurden 315 Unfälle mit Fußgängern in Leipzig, 63 im Landkreis Leipzig und 50 in Nordsachsen gemeldet. Häufigste Unfallursachen waren Vorfahrtsverstöße, Abbiegefehler, ungenügender Sicherheitsabstand und überhöhte Geschwindigkeit.
Die Polizeidirektion Leipzig setzte 2024 umfangreiche Maßnahmen zur Verkehrsüberwachung um: 95.380 Fahrzeuge wurden kontrolliert, 119.370 Verkehrsordnungswidrigkeiten geahndet, über 73.000 Geschwindigkeitsverstöße registriert und über 14.000 Verkehrsstraftaten festgestellt.
Polizeipräsident René Demmler betont: „Die Zahlen zeigen, dass unsere Maßnahmen Wirkung zeigen, aber auch, dass wir weiterhin konsequent gegen Regelverstöße vorgehen müssen. Der Anstieg der Drogendelikte im Straßenverkehr ist alarmierend und erfordert eine verstärkte Kontrolle.“
