Die Naturzentrale des Landkreises Bautzen hat um Verständnis für die Wespen geworben, die gerade in diesen Tagen sehr aktiv sind. «Im Spätsommer wird der sich bildende Staat durch die Aufzucht von Männchen und jungen Königinnen ergänzt. Die Wespenarbeiterinnen haben jetzt sehr viel zu tun, denn alle Tiere müssen mit ausreichend Nahrung versorgt werden», teilte die Naturzentrale mit Sitz in Neschwitz am Freitag mit.
Für Wespen gehe es in dieser Zeit ums Überleben als Wespenstaat. «Kein Wunder also, dass sie aggressiver erscheinen. Am sichersten ist es, Lebensmittel im Freien abzudecken und Reste wegzuräumen. Wer Mitgefühl mit den hungrigen Tieren hat, kann an einem entfernten Platz ein Schälchen mit Saft aufstellen, an dem sich die Tiere tummeln können.»
Grundsätzlich ist das Fangen, Verletzen und Töten der Tiere sowie das Beschädigen oder Zerstören aktiv genutzter Nester ohne triftigen Grund verboten, wie es hieß. Bauen die Tiere ihr Nest aber direkt am Türrahmen der Wohnungstür, darf man die Behausung selbstständig entfernen. Bei der Wespenart Hornisse verhält es sich anders. Hornissen sind laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Laut Naturzentrale sind sie deutlich entspannter als ihre Artverwandten und erfüllen wertvolle Aufgaben im Ökosystem. Als «Naturpolizei» würden sie aktiv der Massenvermehrung von Schädlingen entgegenwirken.
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