Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) in Sachsen begrüßt die Entscheidung der Bürger von Wiedemar (Landkreis Nordsachsen) gegen den Bau eines großen Industriegebietes. Bei dem Bürgerentscheid hatten am Sonntag rund zwei Drittel der Einwohner mit Nein gestimmt. Auf rund 400 Hektar sollten sich hier Firmen ansiedeln. Der BUND machte geltend, dass dafür hochwertiger Ackerboden einer versiegelten Fläche hätte weichen müssen.
«Es ist Zeit für nachhaltige statt bequeme oder Prestige-Projekte. Es gibt in Mitteldeutschland genug freie Industrieflächen. Den Flächenverbrauch zu reduzieren, ist für das Stoppen von Artensterben und Klimakrise zentral», erklärte BUND-Chef Felix Ekardt. Ebenso wie der Naturschutz brauchten auch die Ernährungssicherheit und die Öko-Landwirtschaft dauerhaft mehr Flächen, um stärker an die Natur angepasst wirtschaften zu können - mit weniger Dünger und Pestiziden.
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