Ob von der Meußlitzer Straße 1 oder von der Fähranlegestelle Kleinzschachwitz aus – in nur fünf Minuten erreichen Radfahrer die Stephanuskirche an der Meußlitzer Straße 113 in Zschachwitz. Hier können sie eine Pause einlegen auf ihrer Radtour, die Stille genießen, innere Einkehr halten oder ihre Trinkflasche wieder auffüllen. Die Stephanuskirche ist nicht nur eine „offene Kirche“, sie ist seit Mitte August auch Radwegekirche. Am 16. Oktober wurde das entsprechende Signet an der Kirchenfassade enthüllt.
Vor allem an freundlichen Tagen sind zahllose Radfahrer auf dem 1.200 Kilometer langen elberad- weg unterwegs. Von der elbmün- dung bis nach Hamburg tre en sie auch auf verschiedene Radwegekirchen. Von Dresden aus liegt die nächste elbaufwärts in stadt Wehlen, elbabwärts in Mühlberg. eine große Lücke, fand Kirchenvorsteher Johannes schröder. und er begeisterte die Kirchgemeinde von seiner Idee, die stephanus- kirche zu einem Anlaufpunkt für Radfahrer zu machen. Dem An- trag wurde stattgegeben. seit sie unter www.radwegekirchen.de gelistet ist, haben die ersten Zwei- radfahrer schon die Raststätte für Leib und seele genutzt.
Was spricht für die Kirche als Radwegekirche? Die 1880 als bet- saal geweihte Turnhalle der da- maligen örtlichen schule be n- det sich in unmittelbarer Nähe zum elbradweg. Das parkähnli- che grüne gelände mit bänken lädt zum Verweilen ein. Kinder nden gelegenheit zum spielen. Die Kirche als „Raum der stille“ und der Friedhof laden zu inneren einkehr und besinnung ein. Wo- chentags stehen die Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter im Pfarr- amt gern als Ansprechpartner zur Verfügung. Wer möchte, kann sein e-bike au aden oder sich er- frischen.
Pfarrer Matthias Richter freut sich über die neue Aufgabe sei- ner Kirche. „Wir haben jetzt ein besucherbuch hier liegen, das in erster Linie für die Radfahrer gedacht ist.“ Natürlich sind alle in der Kirche willkommen, ob mit oder ohne Rad. „Der Elberadweg ist der beliebteste Rad- weg, hier kommen viele Gäste aus
ganz Deutschland vorbei“, weiß Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt. und die können auf dem klei- nen Abstecher zur Kirche die be- sonderheiten des stadtteils entdecken. Auch Johannes schrö- der sieht darin eine Chance, dass Zschachwitz über Dresden hin- aus bekannter wird: „Vielleicht er- innern sich Menschen anderswo dankbar an den Zschachwitzer Pfarrhof als einen freundlichen Ort an der elbe, der segen spende- te und mit neuer Kra in die Pe- dale treten ließ.“ Damit die Rad- wegekirche auch gefunden wird, sollen am elbradweg bis zum nächsten Frühjahr entsprechende schilder angebracht werden.