Die Feuerwehren in Nossen und Umgebung sind am Dienstagabend im Großeinsatz. Das Dachgeschoss der alten Puppenfabrik brennt in voller Ausdehnung, Das teilte die Freiwillige Feuerwehr Nossen über Facebook mit. Der Brand wurde am späten Abend gelöscht.
Laut einem Sprecher der Polizei wurde nach Mitteilung von sächsische.de der Brand in der August-Bebel-Straße gegen 17.30 Uhr gemeldet. Man gehe von Brandstiftung aus. Die genaue Ursache für das Feuer ist aktuell noch unklar. Die Brandermittler werden demnächst ihre Arbeit aufnehmen. Das denkmalgeschützte Gebäude stand leer. Nach Anwohnerinformationen sei das Dach des Gebäudes bereits eingestürzt.
Wegen der starken Rauchentwicklung wurden die Anwohner im Stadtgebiet von Nossen dringend gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, warnte die Polizei. Der Rauch war Meldungen zufolge kilometerweit zu sehen. User teilten Fotos vom Brand aus Leuben-Schleinitz, Radebeul-Ost, Weinböhla, oder Freiberg. Wegen des Feuerwehreinsatzes war die Schützenstraße zwischen Ladestraße und Ende der Straße am Abend voll gesperrt.
Puppenfabrik sollte Wohnbauprojekt werden
Die alte Puppenfabrik sollte das größte Wohnbauprojekt in Nossen seit Jahrzehnten werden, berichtete das Heimatmagazin Nossen im Januar. Auf dem Gelände der alten Puppenfabrik an der August-Bebel-Straße sollen in den nächsten Jahren Wohnungen entstehen. Nicht nur die alte Produktionshalle, in der bis 1972 die berühmten Zelluloidpuppen gefertigt wurden, sollte saniert und ausgebaut werden. Auf dem Gelände waren auch zahlreiche Neubauten geplant. Über Immobilienportale wurden die neuen Eigentumswohnungen zu Quadratmeterpreisen zwischen 2.200 und 3.200 Euro angeboten. Das Baugelände war 14.000 Quadratmeter groß.
In den 20er Jahren arbeiteten über 800 Beschäftigte in der Fabrik.