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Großprojekt: Eine Stromtrasse für den Dresdner Norden

Im Dresdner Norden steigt der Strombedarf. Dafür müssen neue Leitungen auch durch die Meißner Region gebaut werden.

In der Region könnte der Strom knapp werden. Schuld ist vor allem die Chipindustrie. Laut regionalem Stromversorger wird der Strombedarf bis 2030 auf 800 Megawatt ansteigen. Diese Steigerung resultiert aus den Expansionen der Chipfabriken Infineon und GlobalFoundries sowie vor allem dem Bau der ESMC-Fabrik im Dresdner Norden an der Grenze zu Radeburg. Das bestehende Leitungsnetz kann diese Nachfrage nicht decken.

Die Firma 50Hertz plant daher eine neue Stromtrasse, die von Streumen über Dresden bis Schmölln verlaufen soll. Diese Trasse soll über 70 Kilometer Luftlinie überwinden und soll durch bis zu 70 Meter hohe Masten getragen werden, die 380-kV-Hochspannungskabel führen. Der größte Teil des Stroms stammt aus Windkraft. 50Hertz bezieht 75 Prozent aus erneuerbaren Quellen und transportiert den Strom über neue Leitungen dorthin, wo er benötigt wird.

Ein erster Bauabschnitt ist zwischen Dresden-Altwilschdorf und Schmölln geplant. Die Planung schreitet schnell voran, und im Herbst 2024 begann 50Hertz mit den Bürgergesprächen in der Region, um das Projekt zu erläutern und Informationen zu sammeln. Die Trasse soll bestehende Infrastrukturen nutzen, wie bestehende Leitungen oder Straßen. Für weitere Streckenabschnitte werden verschiedene Verläufe diskutiert, jedoch ist ein Standort für ein neues Umspannwerk in Großenhain noch nicht festgelegt.

Der Baubeginn ist für 2029 vorgesehen, mit einem Netzanschluss bis 2031/32. Ein Ausbau in Volkersdorf soll zudem als Interimslösung bis 2027 dienen.

50Hertz hat noch keine Kostenprognosen veröffentlicht, da der genaue Streckenverlauf noch unklar ist. Das Unternehmen, mit Zentrale in Berlin, stellt den Netzbetrieb in Ostdeutschland, Hamburg und Berlin sicher.

Bürgergespräche finden an den folgenden Orten statt: Volkersdorf (31.03.2025), Radeburg (01.04.2025), Großenhain (02.04.2025), Thiendorf (03.04.2025) und Ebersbach (04.04.2025).

Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH