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Linke Leipziger Gegendemonstranten kommen mit Bussen zum AfD-Parteitag nach Riesa

Mit Plakaten mobilisieren linke Gruppen gegen den AfD-Bundesparteitag in Riesa. Foto: Widersetzen
Mit Plakaten mobilisieren linke Gruppen gegen den AfD-Bundesparteitag in Riesa. Foto: Widersetzen

Auf nach Riesa. Leipziger Linke mobilisieren ihre Anhänger zu Busfahrten am kommenden Wochenende nach Riesa zu fahren. Dort plant die AfD bei einem Parteitag ihr Programm für die Bundestagswahl zu verabschieden und Alice Weidel offiziell zur Kanzler-Kandidatin zu küren. Dagegen werden zahlreiche Proteste und Gegenkundgebungen organisiert, zu denen nach Angaben der Polizei über 10.000 Menschen erwartet werden.

Das Ziel der Demonstranten ist es, den Bundesparteitag in der WT Energiesystem Arena zu stören oder sogar zu verhindern. Dafür sollen die Zufahrtsstraßen und Eingänge zum Veranstaltungsort blockiert werden. Initiativen kündigen an, zivilen Ungehorsam zu leisten und im Zweifel auch mit Blockaden das Fortkommen zu behindern. In der Ankündigung der linken Verbindung Widersetzen heißt es: "In der AfD unter Höcke in Thüringen und unter Urban in Sachsen hat das faschistische Netzwerk um den gesichert verfassungsfeindlichen Flügel die Mehrheit. Wer glaubt, es handele sich einfach um eine rechtspopulistische Partei, die sich selbst entzaubern wird, könnte sehr bald ein böses Erwachen erleben."

„Widersetzen“ ist eine bundesweite Initiative, die sich im April 2024 aus 170 Einzelpersonen und  von Organisationen und Initiativen gegründet hat. Sie wollen mehr als 100 Busse für die Anreise nach Riesa organisieren. Aktivisten aus 70 Städten sollen so nach Riesa gelangen, darunter 40 Busse aus Berlin. Wie viele Busse es aus Leipzig sein werden, ist momentan noch offen. Die Nachfrage ist groß, die Tickets waren schnell ausverkauft, heißt es von den Veranstaltern. Seit Wochen wird in Leipzig für die Proteste mobilisiert. Organisationen wie „Leipzig nimmt Platz“ und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) haben entsprechende Aufrufe geteilt. Antifa-Gruppen in Leipzig bieten „Aktionstrainings“ an, bei denen Teilnehmer lernen, wie man sich in einer Blockade verhält, wenn die Polizei diese auflösen will. Widersetzen ruft zum zivilen Ungehorsam auf. Die Polizei erklärte, dass sich mit genügend Personal vor Ort sein wird, um den Parteitag der AfD zu schützen.

Auch die Gruppe „Omas gegen Rechts“ will dabei sein.Ein AfD-Parteitag sei nicht einfach nur eine Versammlung, sondern ein Ort, an dem die Saat des Hasses kultiviert wird, heißt es aus ihren Reihen.