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Weinböhla: Sachsens Winzer freuen sich über die März-Kälte

Vor der großen Weinprobe im Zentralgasthof Weinböhla: Winzerin Amrei Niessen-Fourre´, Weinbau-Vorsitzender Felix Hößelbarth und Sponsor C.-Michael Zwiebel von der Meißner Volksbank. Foto: Ulf Mallek
Vor der großen Weinprobe im Zentralgasthof Weinböhla: Winzerin Amrei Niessen-Fourre´, Weinbau-Vorsitzender Felix Hößelbarth und Sponsor C.-Michael Zwiebel von der Meißner Volksbank. Foto: Ulf Mallek

Zu einer großen Weinprobe laden über 20 sächsische Winzer Mitte April in den Zentralgasthof Weinböhla ein. Das aktuelle kühle Wetter kommt dem Wein entgegen.

Von Ulf Mallek

An den kalten Nächte der letzten Tagen finden die sächsischen Winzer Gefallen. Sie verhindern nämlich, dass sich die Triebe - wie im Vorjahr -  zu früh herauswagen und am Ende in ein frostiges Verderben geraten. Die Nachtfröste vom April 2024 haben ein Dreiviertel der Jahresernte zerstört. Doch der Optimismus unter den sächsischen Winzern ist aktuell recht groß.  Das sagte der Vorsitzende des sächsischen Weinbauverbandes Felix Hößelbarth am Montag in Weinböhla.

"Wenn alles gut geht, dann werden wir wieder eine gute Ernte haben und die Krise des Vorjahres überwinden", sagte Hößelbarth. Genaueres wird sich aber erst nach der Weinblüte im Juni sagen lassen. Eine Kompensation der hohen Ausfälle von 2024 durch Preiserhöhungen sei nicht möglich, so Hößelbarth. Möglicherweise werde aber das eine oder andere Weingut seine Preise demnächst noch etwas erhöhen.

Erstmals treffen sich die sächsischen Winzer am 13. und 14. April im Zentralgasthof Weinböhla zu einer Sachsen-Weinprobe. 21 Winzer haben bereits  zugesagt. Die Veranstaltung ist der Nachfolger der gemeinsamen Jungweinprobe mit dem Anbaugebiet Saale-Unstrut, die über 20 Jahre abwechselnd organisiert wurde. Nach Corona wurde die lange Tradition aber beendet und ein neues Format gesucht und gefunden, das jetzt zum ersten Mal stattfindet. Die Winzer - vom kleinen Ein-Hektar-Betrieb bis zum großen Weingut - präsentieren ihre Weine, nicht nur Jungweine, und kommen am ersten Veranstaltungstag mit den Besuchern ins Gespräch. Der zweite Tag ist dem Fachpublikum vorbehalten, das sind Gastronomen und Wiederverkäufer. In der nächsten Zeit werde mit dem Partner-Anbaugebiet gesprochen, um die Weinprobe dann auch wieder gemeinsam zu organisieren. Längerfristig könne sich der Weinbauverband sogar eine kleine intertationale Messe mit Partnern in Polen und Tschechien vorstellen. Sie sollte dann aber in Dresden stattfinden, sagte Hößelbarth.

Die Winzerin Amrei Niessen-Fourre´aus Radebeul sieht in dem neuen Format große Vorteile für die Winzer, aber auch für das Publikum. Durch die Teilung der Veranstaltung können sich die Winzer besser auf ihre Gäste einstellen. Man habe auch auf Spezialisierungen geachtet. So werde Wackerbarth beispielsweise Sekte präsentieren und das Radebeuler Weingut Fourre´ bestimmte Raritäten. Besonders gut findet sie den Gastronomen-Tag am Montag, für den es bereits 121 Anmeldungen gebe. Für den Sonntag sind auch schon mehr als die Hälfte der Karten verkauft. Auch Sponsor C.-Michael Zwiebel, Chef der Meißner Volksbank, sieht in der Veranstaltung eine gute Unterstützung für den sächsischen Wein mit seiner langen Tradition.

Mit dem Veranstaltungsort sind alle glücklich. Wenn das Wort Wein im Ortsnamen vorkommt, da kann doch nichts mehr schiefgehen.


Die große Sachsen-Wein-Probe

Sonntag, 13. April 2025 von 11-18 Uhr im Zentralgasthof Weinböhla, Eintritt 29,90 Euro inkl. Weinproben und Führungen. Die Tickets gibt es in den DDV-Lokalen sowie im Zentralgasthof Weinböhla

Montag, 14. April:  Tag für das Fachpubllikum (Einladungen über den Weinbauverband)


Unterstützt von:

Privatbrauerei Schwerter Meißen GmbH