Bei den traditionell männlich geprägten Deutschen Skateboard Meisterschaften sollen in diesem Jahr verstärkt auch andere Personengruppen gefördert werden. Vor allem Frauen und Menschen, die sich dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlen, stünden im Fokus. Für sie solle es unter anderem eine eigene Kategorie geben. Der Wettbewerb findet von Samstag an im Leipziger Kulturzentrum Heizhaus statt.
Die Meisterschaften beginnen mit Qualifikationen. Gemessen wird sich in den Disziplinen Street und Park. Die Ergebnisse sollen laut Bielig am Sonntagabend feststehen. Weltranglistenpunkte gibt es bei der Veranstaltung seit zwei Jahren nicht mehr. «Es lohnt sich trotzdem dabei zu sein. Neben dem Bundeskader sind auch die Bundestrainer da, denen sich die Athletinnen und Athleten zeigen und dadurch vielleicht in den Kader aufgenommen werden können», sagte Sven Bielig vom Heizhaus.
Schon ab Donnerstag treffe sich die Szene, um sich gegenseitig auf dem Board Tricks zu zeigen und miteinander Zeit zu verbringen. «Wir wollen das alles möglichst niederschwellig halten: Die Programmpunkte vor der eigentlichen Meisterschaft sind vor allem für die, die keinen Bock auf Wettbewerb haben, sich aber für die Kultur interessieren», sagte Bielig.
Vor allem in großen Städten mit guter Infrastruktur - etwa Berlin, Hamburg, München - sei die Szene besonders groß. Neben deutschen Athletinnen und Athleten trete in Leipzig auch das dänische Nationalteam an. Eine andere Athletin komme aus Österreich. Auch die deutschen Olympia-Teilnehmer Lilly Stoephasius und Tyler Edtmayer seien dabei.
Kurzfristiges anmelden sei im Sinne der Niederschwelligkeit für alle noch bis Samstag möglich. «Männliche Teilnehmer müssen sich vor den Qualifikationen allerdings vorher noch qualifizieren.» Insgesamt erwarten die Veranstalter rund 140 Teilnehmende, die sich unter anderem bereits bei den Regionalmeisterschaften in Leipzig, Berlin, Rottweil und Hamburg qualifizieren konnten.
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