Beim Neustart der Bundesliga steht der Vermarkter Deutsche Fußball-Liga (DFL) unter Zeitdruck. So benötigen die Clubs auch in Sachsen dringend Geisterspiele, damit das TV-Geld aus dem aktuellen Vertrag fließt und Pleiten verhindert werden können. Auch ist die Liga im eigenen Interesse daran interessiert den Supergau, nämlich, dass die TV-Unternehmen durch noch größere wirtschaftliche Schwierigkeiten ins Trudeln geraten, zu vermeiden. Schließlich sollen sie im Wettbieten um den neuen Medien-Vertrag wieder Milliarden EURO für die Rechte ausgeben.
Nun soll im Juni in Frankfurt die Auktion starten. “Sehr viele Bewerber haben signalisiert, dass sie gerne an dem Prozess festhalten möchten”, so Seifert von der DFL. Die Abosender Sky und DAZN ächzen unter den Folgen der Monate ohne Live-Sport. Triumphieren könnte am Ende Amazon als lachender Dritter im Bietermarathon. Die Umsatzzahlen, auch durch Corona, des Internet-Riesen Amazon, der zuletzt Rechte für die Premier League und die Champions League gekauft hatte, steigen und damit wäre der Media-Gigant in der Lage die knapp 900 Millionen für die Rechte zu bezahlen. Für Sky geht es beim Milliarden-Poker für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25, um die Clubs Planungssicherheit zu erhalten. Klar ist aber auch, dass die Medienunternehmen mehr Zeit brauchen um die Folgen der Krise seriös abzuschätzen und sich von den finanziellen Auswirkungen durch Corona zu erholen. Offizielle Zahlen gibt es nicht, aber es ist kein Geheimnis, dass reihenweise Abonnenten kündigen und keine neuen Kunden hinzukommen. Also es bleibt spannend, nicht nur auf dem Rasen.
Bernhard K. Heck
Die Bundesliga und die Vereine in Sachsen bangen um TV Gelder
- Teilen: