Sachsen soll bis 2030 grenzüberschreitend ein Hotspot für Mountainbiker in Deutschland sein. Der Freistaat wolle «in einer Liga wie Graubünden, Schottland oder Sölden spielen», sagte Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) am Mittwoch in Dresden. Mit dem Mittelgebirgsraum gebe es dafür beste Voraussetzungen, wie die Erfolge des Stoneman Miriquidi in Annaberg-Buchholz, des TrailCenters Rabenberg oder der Bikewelt Schöneck bisher zeigten.
«Gerade für den ländlichen Raum sehe ich hier große Chancen, Zentren für einen naturnahen und fitnessorientierten Tourismus zu werden», sagte Klepsch. Attraktive und grenzüberschreitende Mountainbike-Strecken ergänzten das Angebot für Ganzjahrestourismus in der Region «und bieten eine Alternative zum schneegebundenen Wintertourismus».
Ein Beratungszentrum und ein Handbuch helfen Regionen und Kommunen bei der Entwicklung von Projekten, die zugleich Natur und Kultur erlebbar machten und durch gezielte Besucherlenkung schützten. Vorhandene Infrastrukturen wie Skiliftanlagen und Sehenswürdigkeiten sollen eingebunden und auch Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe entlang und im Umfeld der Strecken genutzt werden.
Aus Ministeriumssicht sind vor allem Erzgebirge, Vogtland, Sächsisch-Böhmische Schweiz, Lausitzer Gebirge und Lausitzer Seenland besonders für Mountainbike-Projekte, die bis in die Nachbarländer Tschechien und Polen reichen, geeignet. Sachsen wolle als Teil der grenzübergreifenden Mountainbike-Großregion an der Grenze zu Tschechien die Zukunft für diesen Tourismus in Mitteleuropa mitgestalten.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH